Liebenswert chaotische Karibikinsel

Ananas verkauft. Fliegende Händler bieten neben Muscheln, Seesternen und Schmuck auch noch per Hand gedrehte Zigarren, farbenfrohe Aquarelle und noch farbenfrohere Hemden feil.
Santo Domingo de Guzmán
Santo Domingo de Guzmán ist die Hauptstadt der Dominikanischen Republik und zugleich mit über drei Millionen Einwohnern die größte Stadt des Karibikstaates. Hier gibt es den größten Hafen des Landes, einen internationalen Flughafen und vier Universitäten. Insbesondere die im Jahre 1990 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erhobene koloniale Altstadt, die Ciudad Colonial, ist ganz wesentlich von Christoph Kolumbus geprägt.
Der große Seefahrer und Entdecker veranlasste 1496 die erste Stadtgründung durch Europäer in der sogenannten Neuen Welt. Noch heute reiht sich in dem überaus sehenswerten historischen Kern Baudenkmal an Baudenkmal, die auf Schritt und Tritt Erinnerungen an längst vergangene Zeiten wach werden lassen.
Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten zählen das Alcázar des Colón, der gotische Palast, in dem einst der Sohn von Christoph Kolumbus wohnte, der Borgellá-Palast und die Ozama-Festung mit dem Torre de Homenaje, von dem aus die Schiffe begrüßt wurden, die den Rio Ozama einliefen. Als Kolumbus die zweitgrößte Karibikinsel Hispaniola zum ersten Mal erblickte, soll er gesagt haben, das Inselreich sei „das Schönste, was das menschliche Auge je gesehen hat“. Heute verkörpert die Dominikanische Republik für die meisten Europäer das Ideal vom karibischen Badeurlaub mit Traumstränden, Palmen, Merengue-Musik, Cocktails und karibischer Lebensfreude. Nur wenige wissen, dass sich die beliebte Ferieninsel für viel mehr anbietet: Mehr als 30 Nationalparks mit unterschiedlichen Vegetationszonen und die „Alpen der Karibik“ mit dem 3170 Meter hohen Berg Pico Duarte warten darauf, entdeckt zu werden – allerdings oftmals vergebens.
Lesen Sie nächste Woche im Reiseteil: Deutschlands schönste Christkindlmärkte.