Triest – Österreichs Tor in die Welt

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Über 500 Jahre lang war Triest habsburgisch und diente als Hafen der Monarchie.
Triest. (VN-gms) Triest ist die wahrscheinlich untypischste aller italienischer Hafenstädte, was sich mit einem Blick auf die Geschichte leicht erklären lässt. Von 1382 bis 1918 gehörte die Stadt, mit kleinen Unterbrechungen, durchgehend zum Habsburger Reich. Hier sind italienische, österreichische und slawische Einflüsse aufeinandergetroffen und haben sich zu einer einzigartigen „Melange“ verbunden, die noch heute in der 200.000 Einwohner zählenden Stadt an der Adria spürbar ist.
Triest diente den Habsburgern als Tor in die Welt – das brachte viel Reichtum in die Stadt, was sich heute in prachtvollen Stadtteilen und wunderbaren Bauten zeigt. Dazu kommt die wunderschöne Lage zwischen dem Karst-Hochland und der tiefblauen Adria. Triest ist eine Reise wert!
Spaziergang durch die Stadt
Idealer Ausgangspunkt für einen Spaziergang durch die Stadt ist der Piazza dell’ Unita d‘Italia, unmittelbar am Meer. Hier prägen Jugendstil-Bauten einen zum Meer offenen Platz, der den Reichtum der habsburgischen Hafenstadt selbstbewusst zur Schau stellt. Besonders prächtig ist das Rathaus (Palazzo Communale) und der mit Gold verzierte Regierungspalast. Dem Platz vorgelagert ist die „Molo Audace“ – ein Kai, der sich perfekt eignet, um wunderschöne Sonnenuntergänge an der Adria zu bewundern, ehe man sich in das quirlige Nachtleben wirft.
Vom Piazza dell’ Unita kann man parallel zum Meer durch wunderschöne Gässchen Richtung Canale Grande spazieren: Mitten in Triest findet sich ein Stückchen Venedig. An den Ufern des Kanals, der Ende des 18. Jahrhunderts errichtet wurde und ursprünglich wirtschaftlichen Zwecken diente, reiht sich heute ein Restaurant an das andere und viele Cafés laden zum Verweilen ein. Im Becken tummeln sich Fischer, die von hier in kleinen Booten auf das Meer hinaus fahren. Der Canale Grande bildet das Zentrum des „Borgo Theresiano“, das im 18. Jahrhundert als Handelszentrum errichtet wurde. Benannt wurde der Stadtteil übrigens nach Kaiserin Maria Theresia, unmittelbar anschließend gibt es auch noch eine Josefstadt (Borgo Giuseppe).
Hinter dem Piazza dell` Unita d‘Italia, findet man die historische Altstadt von Triest. Diese bröckelte lange vor sich hin, wird jetzt aber wieder restauriert und hat viel Flair zu bieten.