Dolce Vita und verträumte Buchten

Zweisamkeit. Nach einem kurzen Spaziergang vom Strand entlang der glasklaren Wasserkante über einen kleinen Pfad durch Fels und Granitblöcke genießt man die ausufernde Meeresstille in den letzten warmen Sonnenstrahlen des Tages, während Segelboote am feuerroten Horizont vorüberziehen und gelegentlich ein einheimischer Fischer vorbeikommt, um das Abendessen einzuholen.
Dolce Vita am Weinhang
Auf der Azienda Cecilia von Senore Camerini und seinen Neffen in Campo nell’Elba probiert man selbst in der Festland-Toskana eher seltene Rebsorten wie süßen Aleatico, nussigen Ansonica und edlen Syrah. Die feinen Tropfen werden zu Hause, auf der Terrasse des Bauernhauses der Familie in I Marmi mit Blick über die Weinhänge und auf die gegenüberliegende Insel Montechristo verkostet. Aus Onkels Küche wird ein 13-prozentiger Roter nach dem nächsten nebst neutralisierender Schokolade und Wurst serviert.
Auf den Spuren Napoleons
Als eines der Exile, die den kleinen Kaiser der Franzosen beherbergten, hat Elba es ins Gedächtnis der meisten Urlauber geschafft. 2014 jährte sich das Exiljahr, das Napoleon auf der Isola verbrachte, zum 200. Mal. Die Elbaner sind stolz auf den frühen Einwohner, der immerhin zehn Monate auf Elba verbrachte, und sind bereits in die Vorbereitungen vertieft. Der schönste Ort, Napoleon nachzuspüren, ist die kleine Kirche Madonna del Monte, verbunden mit einem 45-minütigen Spaziergang von Marciana Alta aus.
An der Kapelle soll sich der Kaiser einige Male mit seiner Geliebten, der Gräfin Waleska, getroffen haben. Umringt von knorrigen alten Kastanien schwelgen Besucher auch heute in der Abgeschiedenheit der Natur an einem nahezu mystischen Ort, wenn am frühen Morgen noch die Nebel um die kleine Kirche wabern.