Drei Inseln mit venezianischem Flair

Lefkada, Kefalonia und Zakynthos: Grüne Inseln mit venezianischem Flair.
reise. (srt/Sybille Boolakee) Grexit? Schuldenkrise? Wer die Ionischen Inseln besucht, merkt davon fast nichts. Reisende staunen stattdessen über die sauberen Strände, über das von dunkelblau bis milchigtürkis schimmernde Meer und über die Gastfreundschaft der Menschen. Die Inseln vor der Westküste Griechenlands sind mit ihren Pinien- und Kiefernwäldern, dunklen Tannen sowie atemberaubenden Steilküsten und Stränden zudem so ganz anders als die Felseninseln der Ägäis. Lefkada, Kefalonia und Zakynthos, die jahrhundertelang zu Venedig gehörten, überraschen mit italienischem Flair – und geheimnisvollen Geschichten.
Schluchten und weiße Felsen
Als einzige der Ionischen Inseln ist Lefkada mit dem Festland durch eine Brücke verbunden. Segelboote schaukeln im Yachthafen von Lefkada-Stadt, Schwalben drehen am Himmel Pirouetten, Cafés laden zum Sehen und Gesehenwerden ein. Sehenswert sind bei einem Stadtbummel das Phonographen-Museum und das Folklore-Museum, immerhin das zweitälteste Museum Griechenlands. Lefkada ist ein Dorado für wanderfreudige Inselliebhaber. Mehr als 20 Routen führen auf malerischen Pfaden durch Schluchten und Olivenhaine sowie zu romantischen Klöstern. Einen Besuch wert ist das Kloster Faneromeni, das nach einer Überlieferung nahe eines Tempels der Göttin Artemis errichtet wurde. Erfrischung bieten auf den Wanderungen kleine Wasserfälle oder ein Bad im Meer. Denn auf Lefkada warten wunderschöne Strände. Um zu einem der schönsten Strände der Insel zu gelangen, dem Kiesstrand von Katsiki, muss man allerdings fast 100 Stufen hinabsteigen. Dafür ist das Bad im glasklaren, blauen Meer dann umso schöner.
Lefkadas Schönheit becircte auch schon den griechischen Reeder Onassis. Er kaufte aber nicht nur ein Haus oder einen Strand, sondern gleich die ganze Insel Skorpios in der Bucht von Nydri. Der Ruhm des Reeders und seiner schönen Frauen, von Maria Callas bis Jacqueline Kennedy, beschert den Bewohnern von Nydri bis heute einen bescheidenen Wohlstand. Auf Bootstouren können Normalsterbliche einen Blick auf die legendäre Insel werfen, die inzwischen ein russischer Oligarch gepachtet hat und streng bewachen lässt.
Kefalonia – Insel der Wunder
Zwölf bis 14 Tage benötigt das Meerwasser, das bei Argostoli im Untergrund verschwindet, für seine Reise bis auf die andere Seite der Insel – oberhalb des Meeresspiegels.