Der Politik Warschaus Kontrapunkte gesetzt

Reise / 13.05.2016 • 10:17 Uhr
Etwas abseits des Platzes der Ghettohelden mahnt diese Statue das friedliche Miteinander der unterschiedlichen Weltreligionen ein.
Etwas abseits des Platzes der Ghettohelden mahnt diese Statue das friedliche Miteinander der unterschiedlichen Weltreligionen ein.

kultur. Über 1000 Veranstaltungen umfasst das offizielle Programm Wroclaws als Europäische Kulturhauptstadt 2016. Ein klarer Schwerpunkt ist dabei allerdings nicht zu erkennen. Recht schwammig betonen die Verantwortlichen das „Verbindende“ von Musik, Theater und nicht zuletzt Tanz. Wroclaw will sich dabei als betont weltoffene Stadt präsentieren und wenn es so etwas wie einen roten Faden im Veranstaltungsreigen gibt, dann geht es im weitesten Sinne um Toleranz und Versöhnung. So wird ab 2016 jedes Jahr einem verfolgten Künstler Zuflucht und Lebensunterhalt gewährt. Die Stadtväter setzen damit bewusst einen Kontrapunkt zur aktuellen Politik Warschaus. Nicht zuletzt Richtung Deutschland und Ukraine wird das gemeinsame Erbe unterschiedlicher Völker, Kulturen und Religionen als moderner „Schatz“ der Stadt betont.

Parallel ist Wroclaw in diesem Jahr „UNESCO Weltstadt des Buches“.