Kängurus und andere wilde Wesen

Reise / 06.10.2016 • 18:30 Uhr
An den Stränden der Inseln tummeln sich nicht selten Robben. Fotos: shutterstock
An den Stränden der Inseln tummeln sich nicht selten Robben. Fotos: shutterstock

schwarzen Lacknasen muss man nicht fürchten. Planmäßige Sterilisation sorgt dafür, dass die Eukalyptusblätter für alle reichen. Kängurus sind die Paten dieser einzigartigen Insel mit der größten Artenvielfalt Australiens. Es gibt sie zu Zigtausenden. Anders als die grauen Vettern auf dem Festland haben die Inselhopper ein üppiges schokoladenbraunes Fell. Sie sind zierlicher und haben hübschere Gesichter.

Ein Kräutlein ist hier für jeden gewachsen, dem pfiffigen Jan Lark gleich ein ganzer Strauß. Für seine trendigen Gins sammelt der Schnapsbrenner vom Cygnet River was immer das Klima hergibt: wilden Fenchel für leichten Anisduft und harzigen Rosmarin mit Zitrusnoten als Ersatz für den fehlenden Wacholder. Das Produkt seiner Brennblase – ein Gin von besonderer Zartheit – bringt Jan Preise von Hongkong bis San Francisco. Mit der Straße tauchen nun lange Rebzeilen hinab ans Meer. Bay of Shoals heißt das Weingut an der Bucht, an deren Kai sich die Pelikane für die kühle Nacht aufplustern. Insgesamt 15 Inselwinzer wetteifern miteinander um Medaillen. Den Weißen in Südaustraliens jüngster Weinregion verleiht das Seeklima filigrane Frucht, den Roten das verzögerte Wachstum ein grundsolides Profil. Man darf verkosten – „Cellar door“ lautet das Sesam-öffne-dich. In Kingscote gehen jetzt die Lichter an. Die lange Fensterfront im Aurora-Ozon-Hotel ist gut besetzt. In legerer Pub-Atmosphäre wird aufgetragen, was das Eiland hergibt. Dampfendes Lammkarree mit Süßkartoffeln, Weißfisch im Bierteig, Muscheln und zarter Tintenfisch. Das Olivenöl zum Salat, die grünen Bohnen, der Schafskäse – alles homegrown. Selbst der „ligurische“ Honig in der Eisfüllung der Profiteroles ist ein heimisches Produkt. Und eines darf natürlich gar nicht fehlen: das Wappentier aus der Pfanne, glasiert in Pfirsich und Mandarine, mit Bohnen und Süßkartoffelmus – „pan fried Kangaroo“! .

Lesen Sie nächste Woche im Reiseteil: Unberührte Natur auf den Galapagosinseln.