Einsame Berge und fidele Fiedler

den berühmtesten Gotteshäusern der Insel, bekannt vor allem für ihre raumhohen Fresken aus dem 15. Jahrhundert. Und im nur wenige Serpentinen entfernten Lato langweilt sich oft die Kassiererin am Eingang der Ausgrabungsstätte, weil wenig los ist. Dabei sind die Reste der dorischen Festung, die bis ins Jahr 1000 v. Chr. zurückreichen, durchaus einen Besuch wert. Vor allem lässt es sich auf den alten Steinmauern so herrlich in der Sonne sinnieren.
Hochwertiges Olivenöl
Im Osten Kretas produzieren die Bauern eines der besten Öle der Welt, allseits gerühmt für seinen niedrigen Säuregehalt. Das Öl ist so hochwertig, dass in Italien gerne die lokalen Produkte damit aufgepeppt werden. Oliven, Ziegen und ein bisschen Obst – davon leben die Bauern jenseits der Touristenstrände. Auch hinter dem Promibeach von Elounda, wo sich Griechenlands Geldadel in teuren Fünfsternehotels trifft, ziehen sich die Olivenbaumreihen weit den Berg hinauf. Martin und Barbara führen ihre Gäste gerne hinüber zum Badestopp nach Spinalonga, die karge, langgestreckte Insel, die per Damm und Brücke mit der Küste verbunden ist. Die schirm- und liegenlosen Strände verströmen noch ein bisschen 70er-Jahre-Gefühl, als Kreta noch Europas Hippieziel war. Das benachbarte, festungsartige Kalidon ist übrigens die berühmte Leprainsel, wo von 1903 bis 1957 Aussätzige ihr Leben fristen mussten. Zum Besuchsprogramm von Martin und Barbara zählt es nicht, denn die beiden halten es ja mehr mit den an Rummel armen Bergdörfern und Küstenorten mit Namen wie Lakonia und Chumeriakos – mit wenig Spektakulärem, aber viel Kreta.
Infos
Land: Griechenland
Hauptstadt: Heraklion
Sprache: Griechisch
Währung: Euro
Größe: Mit 8.336 km² ist Kreta die größte Insel Griechenlands
Lage: Kreta liegt knapp 100 Kilometer südlich des griechischen Festlands
Lesen Sie nächste Woche im Reiseteil: Frankreich – Rendezvous mit der Rhône.