Großes Abenteuer im wilden Alaska

Reise / 24.08.2017 • 17:07 Uhr
Großes Abenteuer im wilden Alaska

Der Spätsommer ist ideal, um das Zentrum Alaskas fast alleine zu entdecken.

reise. (srt/Brigitte von Imhof) Der Wolf scheint keine Notiz von uns zu nehmen. Gerade einmal zehn Meter entfernt trabt er neben unserem Bus her. Auch die aus den offenen Fenstern ragenden, wild klickenden Kameras scheinen ihn nicht zu stören. Wir sind unterwegs durch den Denali-Nationalpark, dem berühmtesten und meistbesuchten der 17 Nationalparks in Alaska. Der Park ist für seinen Wildtierreichtum bekannt. Neben Wölfen leben dort Grizzlybären, Elche, Karibus Wolverines (Vielfraße), Füchse, Dallschafe, Luchse, Schneehasen, Murmeltiere, Erdhörnchen, Biber und Pfeifhasen sowie eine Reihe von Raubvögeln. Shuttlebusse bringen die Besucher auf einer 140 Kilometer langen, unbefestigten Straße durch den Park. Der Denali-Nationalpark ist für die Besucher schon allein geografisch der Höhepunkt einer Alaskareise. In ihm erhebt sich ein weißer Riese, der Mount Denali, mit 6194 Metern höchster Gipfel Nordamerikas und vielen Menschen besser unter seinem früheren Namen Mount McKinley ein Begriff. Rund 1200 Expeditionsbergsteiger aus aller Welt versuchen jedes Jahr im Juni/Juli ihr Glück, nur ein Drittel schafft es bis zum Gipfel, zu heimtückisch sind die Wetterbedingungen in der Gletscherwüste am kältesten Berg der Welt. Wir nähern uns dem Giganten von Norden aus mit dem Mount McKinley Explorer der Alaska Railroad. Vom verglasten Panoramawagen aus taucht er bereits drei Stunden vor der Ankunft in Denali zum ersten Mal auf. Start unserer Zugtour war Fairbanks. Alaskas zweitgrößte Stadt und Zentrum des sogenannten Interior ist erfolgreich aus dem touristischen Schatten von Anchorage herausgetreten.

Wir befinden uns knapp südlich des Polarkreises, was bei den meisten Menschen eher ungastliche Assoziationen auslöst: Der Beiname „Eisbox Amerikas“ kommt nicht von ungefähr. 40 Grad minus im Winter sind keine Seltenheit. Dafür können die Temperaturen in den Sommermonaten, wenn die Sonne erst gar nicht hinter dem Horizont verschwindet, auf 30 Grad plus und mehr steigen. Dann kommen die Einheimischen bisweilen auf lustige Ideen. So tragen die Ureinwohner Alaskas seit 1961 jedes Jahr im Juli die Eskimo-Olympiade aus. Bei Wettbewerben wie Fischezerlegen, Ohrziehen, Armdrücken und Gewichte-ans-Ohr-Hängen werden die Champions ermittelt. Und beim Talkeetna Moose