Zell am See: Berge, See und Gletscher

Zell am See vereinigt alles, was Urlaub zu Hause in Österreich so schön macht.
Zell am See Hohe schneebedeckte Berge und ein wunderschöner See, das Ganze in denkbar kurzer Entfernung. Dafür steht Zell am See im Sommer. Die kleine Stadt am Zeller See hat für Besucher viel zu bieten, und das auch über die genannten landschaftlichen Attribute hinaus. Da wäre einmal die Salzburger Gastfreundlichkeit, die auf den vielen Almen und Berghütten der Region geboten wird. Egal ob nach einer langen Wanderung oder einem gemütlichen Spaziergang, schnell ist man dem Trubel des Ortes entflohen und fast ebenso schnell trifft man auf einen passenden Ort zur Einkehr. Gerade die kleineren Ausflugslokale locken dabei außer mit kulinarischen Spezialitäten des Pinzgaus (Kaspressknödel sollte man jedenfalls einmal probieren) auch mit einem guten Schwatz mit den Wirten. Das gehört hier zum guten Ton, und gerade wer mit schlagfertigen Antworten aufwarten kann, findet sich schnell in einer gemütlichen Runde mit Einheimischen und Gästen wieder.
Aber auch wenn ein Urlaub in Zell am See durchaus entspannend sein kann, verpasst man viel, wenn man sich lediglich auf Wellness und Entspannung konzentriert. Denn das Angebot an sportlichen Aktivitäten ist in der „Europasportregion“, wie man sich früher bezeichnet hat, groß. Neben dem See sind es vor allem die Berge, die sich als Abenteuerspielplatz anbieten – die Hohen Tauern ragen über 3000 Meter in die Höhe und laden zum Wandern und Mountainbiken ein. Rennradfahrer wagen sich gerne auf eine der klassischen Radstrecken Österreichs, die kräfteraubende, aber machbare Auffahrt zum Fuscher Törl auf der Glocknerstraße, und fühlen sich wie die Radprofis, die hier Jahr für Jahr im Rahmen der Österreich-Radrundfahrt die Hochalpenstraße befahren.
Gerade für Gäste aus dem arabischen Raum, die man in Zell am See öfters trifft, ist hingegen der Gletscher am Kitzsteinhorn das Highlight in Zell am See. Hier gibt es das ganze Jahr Schnee und auch im Sommer gibt es mit der „Ice Arena“ die Möglichkeit, auf Schnee zu rutschen oder den Schneestrand zu besuchen. Vielen ist das aber zu viel Trubel, sie weichen lieber auf die Wanderwege aus, die teilweise auf 3000 Metern über dem Meer ihren Ausgang nehmen und wo an einem Berg vier unterschiedliche Klimazonen entdeckt werden können. Wer mehr über diese Lebensräume erfahren will, der kann an einer geführten Explorer-Tour teilnehmen, bei der ein Nationalpark-Ranger viele Einblicke in Flora, Fauna und Geologie des Kitzsteinhorns sowie des Nationalparks Hohe Tauern vermittelt.

Empfehlenswert sind für ruhesuchende Aktiv-Urlauber die vielen Seitentäler, die vom Hauptort des Pinzgaus aus erreichbar sind. Denn neben touristischen Hochburgen sind auch weniger bekannte und damit auch weniger stark frequentierte Orte unweit von Zell am See zu finden. Beispielsweise Bad Fusch, ein aufgegebener Weiler der Glocknerstraßen-Gemeinde Fusch, von dem aus ein weites, fast unberührtes Tal entdeckt werden kann.
Auch Familien kommen in Zell am See voll auf ihre Kosten. Am Hausberg Schmitten finden sich Wanderungen mit unterschiedlichsten Erlebniselementen. Im Bereich der Mautstation des Großglockners befindet sich ein großer Wildpark, bei dem neben heimischen Tieren etwa auch amerikanische Bisons und Bären zu entdecken sind. Abkühlung an heißen Tagen bietet neben dem Zeller See etwa auch ein Ausflug in die Kitzlochklamm, eine beeindruckende Schlucht im nahegelegenen Taxenbach. Die Stege und Tunnel der Klamm gehen bis ins 16. Jahrhundert zurück. Für Nervenkitzel sorgt eine spektakuläre Brücke, und wenn das nicht genug ist, dann findet sich ein eigens für Kinder und Anfänger konzipierter Klettersteig. Etwas entfernt, von Vorarlberg aber gut bei An- oder Abreise kombinierbar, sind die Krimmler Wasserfälle. Mit einer Fallhöhe von insgesamt 385 Metern Höhe sind sie die höchsten Wasserfälle Österreichs. Bei 400.000 Besuchern pro Jahr ist man hier allerdings selten allein unterwegs. Krimml ist mit Zell am See zudem mit der Pinzger Bahn, einer Schmalspurbahn, verbunden. Da ist dann auch die Anreise ein richtiges Vergnügen für Jung und Alt.
Pinzgauer “Seegfrörne”
Winter Im Winter gehört die Region Zell am See/Kaprun zu den bekanntesten Skiregionen der Alpen. Für mit exzellenten Skigebieten verwöhnte Vorarlberger ist das aber wohl kein Grund für einen Winterurlaub in Zell am See. Aber der Winter hat, bei entsprechenden Temperaturen, etwas ganz Besonderes zu bieten. Der Zeller See friert fast jedes Jahr komplett zu, sodass man ihn immer wieder einmal zu Fuß überqueren kann, was von Gästen und Einheimischen auch rege in Anspruch genommen wird. Zum Vergleich – die letzte „Seegfrörne“ des weit größeren Bodensees war im Jänner 1963.

Die berühmteste Straße Österreichs
Glocknerstraße Seit 1935 verbindet die Großglockner Hochalpenstraße Salzburg und Kärnten. Mit ihren spektakulären Kehren ist die mautpflichtige Straße ein beliebtes Ausflugsziel. Auf der Kärntner Seite kann man zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe zufahren, von wo sich der Großglockner besonders spektakulär zeigt.
300 Mal über 3000 Meter hinaus
Nationalpark Zell am See liegt am Rande des Nationalparks Hohe Tauern. Im ersten Nationalpark Österreichs liegen unter anderem 300 Dreitausender, über 340 Gletscher und 26 bedeutende Wasserfälle. Unweit von Zell am See findet sich in Mittersill ein großes Besucherzentrum, in dessen „Science Center“ junge Forscher viel lernen können.