
Insel Burano östlich von Venedig. Natürlich kann man sich auch mit dem Wassertaxi fahren lassen, jedoch sind die öffentlichen Verkehrsmittel zeitnah aufeinander abgestimmt und gerade im Winter eine lohnende Alternative. Warten muss um die Jahreszeit niemand, im Gegenteil, Fahrer und Schaffner kennen ihre Gäste, fragen nach der Familie und halten gerne kleine Schwätzchen oder helfen beim Ein- und Aussteigen. Angekommen in Burano erwarten den Besucher Häuser in kräftigen Regenbogenfarben. Bei einem Bummel entlang der ruhigen Kanäle gewinnt man den Eindruck, dass die Bewohner die Farbigkeit ihrer Häuser noch durch liebevolle Details in Fensterrahmen oder vor den Haustüren ergänzen und hervorheben möchten. Selbst die Wäsche, die zum Trocknen aushängt, fügt sich in die Farbenpracht. Ist Murano für sein Glashandwerk bekannt, so gibt es in Burano besonders schöne Spitzenweber- und Klöppelarbeiten. In der Fußgängerzone reihen sich Geschäfte mit Handarbeitswaren und Aquarellen aneinander, dazwischen gibt es einladende Trattorien und Bars. Genau der richtige Ort, um einen Cappuccino in der Wintersonne zu genießen.
Ein Strandspaziergang am Lido
Auf dem Rückweg nach Venedig bietet sich ein Halt am Strand von Venedig an. Der Lido di Venezia ist vor allem für zwei Dinge bekannt: die Filmfestspiele und die luxuriösen Strandhotels. Bei einem Bummel durch Europas älteste Strandbäder, vorbei an der beeindruckenden Fassade des Hotel Excelsior, flaniert im Geiste Marlene Dietrich in ihren berühmten weiten Hosen vor einem über den Strand und Thomas Mann hält kurz mit dem Schreiben des ‚Tod in Venedig‘ inne, um zu winken. Fans von George Clooney können sich immerhin vorstellen, dass auch er hier gewandelt sein könnte, während er zu Gast im Excelsior war. Wem das alles zu romantisch ist oder das Meer mit seinen Winterwellen zu wüst, der findet in der Hauptstraße, der Gran Viale Santa Maria Elisabetta Boutiquen, Restaurants und Bars, alles in gemächlicher und gemütlicher Stimmung. Aber aufgepasst: Hier dürfen Autos fahren.