Okinawas kulturelles Erbe

Reise / 10.11.2023 • 11:51 Uhr
Okinawas kulturelles Erbe

Elf von Japans 25 Welterbestätten befinden sich inmitten seiner tropischsten Präfektur: Okinawa.

Okinawa ist die südlichste Präfektur Japans. Verteilt auf rund 160 Inseln leben 1,4 Millionen Einwohner. Es liegt in den Subtropen und ist geprägt von unberührter, ursprünglicher Natur- und Artenvielfalt bei ganzjährig mildem Klima. Die Unterwasserwelt Okinawas erstrahlt in einer der farbenprächtigsten Paletten der ganzen Welt. Über 250 verschiedene Korallenarten lassen sich an den tausenden Korallenbänken und -riffen vor den verschiedenen Inseln Okinawas ausmachen. Nicht ohne Grund zählt die Inselgruppe zu den beliebtesten Reisezielen für Taucher aus aller Welt.

Das Ryukyu-Königreich

Die japanische Präfektur Okinawa ist aber mehr als ein tropisches Inselparadies. Mit elf UNESCO-Welterbestätten ist sie auch Heimat einer Mischung aus Natur- und Kulturschätzen. Sie umfassen den Iriomote-Ishigaki- und den Yanbaru-Nationalpark, berühmt für ihre unberührten Mangrovenwälder und ihre endemische Flora und Fauna. Zum kulturellen Welterbe zählen die Gusuku-Stätten und die dazugehörigen Besitztümer des damaligen Königreichs Ryukyu. Die kulturelle Relevanz der Inselgruppe ist auf ihre – an vielen Orten noch greifbare – historische Bedeutung zurückzuführen: Okinawa wurde einst von den Königen Ryukyus geeint und war bis zum 18. Jahrhundert ein eigener Staat. Erst 1879 annektierte Japan die Inselgruppe und beendete damit die Herrschaft des Königreichs Ryukyu. Die einst gebauten Burganlagen, auch Gusuku genannt, zählen aber bis heute zum wesentlichen materiellen Kulturerbe der Präfektur. Alle neun der von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärten Kulturstätten stammen aus der Zeit, bevor Okinawa zu Japan wurde.

Einblick in die Geschichte

Die Stätte Nakijin-jo, auch bekannt als die Ruinen der Burg Nakijin, ­gewährt Besuchern einen Einblick in