Schönborn erfuhr im Museum vom Rücktritt
Schönborn schwankt zwischen Bewunderung und Bedauern.
Wien. (VN-ebi) Während eines Besuchs im Naturhistorischen Museum in Wien erfuhr Kardinal Christoph Schönborn gestern Vormittag vom Rücktritt des Papstes. „Ein welthistorisches Ereignis“, wie er diese Nachricht wenig später bei einer Pressekonferenz vor zahlreichen Journalisten beschrieb: „Es gibt Augenblicke, in denen die Katholiken auf der ganzen Welt den Atem anhalten.“ 700 Jahre lang sei es nicht mehr geschehen, dass ein Papst von seinem Amt zurückgetreten sei. Aber die Entscheidung von Benedikt XVI. entspreche seiner demütigen und großen Haltung, die er bewundere. Andererseits bedauere er den Rücktritt sehr. Papst Benedikt XVI. habe „immer mit seiner Bescheidenheit und Gewissenhaftigkeit beeindruckt“.
Eigene Chancen offen
Kardinal Schönborn vermutet, dass das Konklave, also die Versammlung der römisch-katholischen Kardinäle, die den Papst wählt, neun Tage nach dem Rücktritt Benedikts XVI. bzw. „sicher noch vor Ostern“ beginnen wird. Zu seinen Chancen, zum Nachfolger gewählt zu werden, äußerte er sich nicht.