Kandidaten von allen Kontinenten

Papst-Wahl: Europäer stellen in entscheidendem Konklave noch die Mehrheit.
Vatikanstadt. Der päpstliche Paukenschlag ist kaum verhallt, schon wird über den Nachfolger spekuliert. Die Entscheidung soll in einer Kardinalsversammlung (Konklave) Mitte März fallen.
Falls ein Europäer Chancen haben sollte, gilt der Wiener Erzbischof Christoph Schönborn (68) als möglicher Nachfolger. Als starke Fraktion werden wie fast immer die Italiener gehandelt. Der Top-Favorit ist wohl der Mailänder Erzbischof Angelo Scola (71). Es fallen aber auch die Namen des Kurienkardinals Gianfranco Ravasi (70) und des Vorsitzenden der Bischöfe des Landes, Angelo Bagnasco (70) aus Genua.
Auch wenn die Europäer in dem Konklave noch die Mehrheit haben, würde ein afrikanischer, lateinamerikanischer oder asiatischer Pontifex niemanden überraschen. Schlägt die Stunde Asiens nun in der Weltkirche, dann könnte der relativ junge und von Benedikt geschätzte Luis Antonio Tagle (55), Erzbischof von Manila, der Kandidat sein.
Aus Afrika gelten mehrere Kandidaten als „papabile“ – u. a. Kurienkardinal Peter Turkson (64) aus Ghana. Die Lateinamerikaner setzen auf den Brasilianer Pedro Odilo Scherer (63) oder den Erzbischof von Buenos Aires, Jorge Mario Bergoglio (76). Viele Nordamerikaner hoffen auf den Quebec-Kanadier Marc Ouellet (68).





