Ein anstrengender und langer Weg

Spezial / 17.02.2013 • 18:25 Uhr

Bregenz. (VN-tag) Herbert Reiner erinnert sich noch ganz genau an die Seegfrörne vor 50 Jahren.

Aufgrund von VN-Berichten im Jahr 1963 sind Herbert Reiner und sein Vater anlässlich eines Augenscheins am Mole in Bregenz erstmals mit sehr viel Vorsicht auf das Eis getreten. „Wir haben aber festgestellt, dass das Eis so stabil war, dass mit etwas Mut ein größeres Stück des Weges auf dem Eis gewagt werden konnte.“ Sie fassten den Entschuss, weiter auf das Eis zu gehen und zu testen, wie weit sie kommen konnten. Schlussendlich landeten die Abenteurer bei der Hafeneinfahrt in Lindau. „Es war ein anstrengender und langer weg“, erinnert sich Herbert Reiner. Unterwegs habe es mit anderen Wagemutigen mehrere Begebenheiten und Diskussionen gegeben, die ihnen die Zeit des Weges doch sehr interessant gestaltet haben. „Da wir auf dieses Wagnis aber überhaupt nicht vorbereitet waren und daher auch keinen Proviant mit uns hatten, entschlossen wir uns, mit einer schnellen Gangart quer über den See zu eilen.“ Herbert Reiner erinnert sich, dass sie auf der Strecke aber immer weniger Personen getroffen haben. „Es wurde langsam richtig unheimlich“, erzählt Herbert Reiner.

Kraftanstrengungen waren auch gefordert. In der Nähe der Mündung der Bregenzerache haben sich mehrere Schichten Eis so hoch aufgestapelt, dass ein Überwinden des Hindernisses nur mit einer Kletterpartie möglich wurde. „Ein solches Manöver mussten wir drei Mal bewältigen, bis wir dann erschöpft in der bereits eingebrochenen Dämmerung das Hafenmole in Hard erreichen konnten und somit in Sicherheit waren“, erzählt Herbert Reiner rückblickend.