Wahlergebnis lässt die Börsen abstürzen

Spezial / 26.02.2013 • 22:48 Uhr

Rom. Italien ist hoch verschuldet, steckt in einer tiefen Rezession und braucht daher sehr schnell eine stabile Regierung, die wegen notwendiger Reformen auch länger amtieren sollte. Entsprechend reagierten gestern die Märkte. Angesichts der unklaren Lage in der drittgrößten Volkswirtschaft der Eurozone rauschten die Aktienkurse weltweit in den Keller.

Der deutsche Leitindex Dax verlor zwischenzeitlich rund zwei Prozent. Besonders hart traf es den Mailänder Leitindex FTSE MIB mit einem Minus von zeitweise mehr als vier Prozent, der EuroStoxx 50 musste ebenfalls deutlich Federn lassen. Auch an den Devisen- und Anleihemärkten sorgte das Ergebnis des Urnengangs für schlechte Stimmung. Der Euro konnte sich von seinen heftigen Kursverlusten vom Vortag kaum erholen. Die Risikoaufschläge für Anleihen südeuropäischer Krisenstaaten schossen in die Höhe. Die Zinsen für zehnjährige italienische Staatsanleihen sprangen auf den höchsten Wert seit November, für gestern ausgegebene Halbjahrespapiere musste das Land ebenfalls mehr zahlen. Das Euro-Krisenland Spanien zeigte sich zunehmend besorgt. „Was in Italien geschehen ist, dürfte für niemanden positive Konsequenzen haben“, sagte Außenminister José Manuel García-Margallo gestern in Madrid.