Ein Lebewohl aus Feldkirch

Feldkirch. (VN-sas) Die Sedisvakanz – also die jetzige papstlose Zeit – wurde gestern Abend in der Feldkircher Dompfarrkirche St. Nikolaus mit einem Dank- und Bittgottesdienst für den nun emeritierten Papst Benedikt XVI. eingeläutet. Etwa 250 Gläubige – darunter zahlreiche Geistliche – waren gekommen, um dem gebürtigen Oberbayern Respekt und Anerkennung für dessen achtährige Arbeit als Oberhaupt der katholischen Kirche zu zollen – und nicht zuletzt gemeinsam das Ende seines Pontifikats zu begehen. Allen voran Altbischof Elmar Fischer, der durch den Gottesdienst führte, sowie Diözesanadministrator Benno Elbs und Dompfarrer Monsignore Rudolf Bischof.

Die Messe wurde fortlaufend von Zitaten und Textpassagen aus Ratzingers achtjährigem Schaffen als Pontifex unterlegt. Etwa mit Sagern vom Weltjugendtag in Köln, auf dem der Papst im April 2005 von rund 600.000 Jugendlichen gefeiert wurde – oder mit Textpassagen aus dessen erster Enzyklika „Deus Caritas est“.

Mit auf „Eure Heiligkeit“, wie Joseph Ratzinger weiterhin angesprochen werden kann, abgestimmten Fürbitten huldigte man seinem Schaffen und betete für ein gut verlaufendes Konklave, „auf dass die Kardinäle, die bald zusammentreten, von der Hoffnung der Bibel gestützt werden“, wie es der Diözesanadministrator formulierte. „Und dass der kommende Papst die Menschen miteinander verbindet.“ Mit Ende des einstündigen Gottesdienstes läuteten um 20 Uhr in allen Pfarr- und Klosterkirchen Vorarlbergs die großen Glocken als Zeichen dafür, dass das Pontifikat nun zu Ende ist. Zahlreiche Besucher des Gottesdienstes in Feldkirch hielten gemeinsam vor dem Dom inne.

Wir bitten, dass die Kardinäle von der Hoffnung der Bibel gestützt werden.

Benno Elbs