Viele Sorgen im Vatikan
Vatikanstadt. Wer auch immer Papst Benedikt XVI. im Amt folgen wird, kann sich kaum auf ruhige Jahre im Vatikan freuen. Vor allem sechs große Herausforderungen gilt es zu bewältigen.
Missbrauchsskandal. Seit Jahren werden massenhaft Fälle des Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen durch Geistliche bekannt. Vielen Kritikern geht der Vatikan mit den Verantwortlichen zu lasch um.
Homosexualität. Benedikt XVI. hielt am traditionellen Familienbild fest. Homosexualität auch in der Kirche blieb ein Tabu.
Abtreibung. Die Debatte über das Lebensrecht Ungeborener und das Selbstbestimmungsrecht Schwangerer erreichte zuletzt wieder einmal Deutschland. Ein Vergewaltigungsopfer wurde von zwei katholischen Kliniken in Köln abgewiesen.
Priesternachwuchs. Dass sich vor allem in der westlichen Welt immer weniger junge Männer für das Priesteramt entscheiden, könnte die katholische Kirche nach Meinung vieler Kritiker dort über kurz oder lang vor veritable Existenzprobleme stellen.
Geheimnisverrat. In der sogenannten Vatileaks-Affäre wurden 2012 geheime Dokumente kopiert und aus dem Vatikan geschmuggelt.
Geldwäsche. Die Vatikanbank wusch in der Vergangenheit unter anderem Gelder der italienischen Mafia. Im Sommer bescheinigte der Europarat dem Institut anhaltende Defizite im Kampf gegen Geldwäsche.