110 Soldaten für den Pontifex
Vatikanstadt. 110 Soldaten gehören der kleinsten Armee der Welt an. Offiziell gegründet wurde die päpstliche Schweizergarde im Jahr 1506 von Papst Julius II., der die Eidgenossenschaft bat, ihm eine Truppe zum Schutz seiner Person und seiner Paläste zur Verfügung zu stellen. Ihre erste Bewährungsprobe erlebte die Garde 1527 bei der Plünderung Roms durch Landsknechte Kaiser Karls V., als 147 ihrer Angehörigen fielen. Den übrigen 42 gelang es, den Medici-Papst Clemens VII. in der Engelsburg in Sicherheit zu bringen.
Strenge Aufnahmekriterien
Die Gardisten haben den Auftrag, das Kirchenoberhaupt unter Einsatz ihres Lebens zu schützen. Ihre farbenfrohen Uniformen mit der metallenen Sturmhaube tauschen sie auf Auslandsreisen als Personenschützer des Papstes gegen normale Anzüge aus.
Die Aufnahmekriterien sind streng. Nur Schweizer Staatsangehörige im Alter zwischen 19 und 30 Jahren sind zugelassen. Sie müssen ledig und katholisch sein, die militärische Grundausbildung in ihrem Heimatland absolviert haben und mindestens 1,74 Meter groß sein.