Wahl des Papstnamens ist oft richtungsweisend

Spezial / 13.03.2013 • 23:37 Uhr
Franz von Assisi ist nach wie vor einer der populärsten Heiligen.
Franz von Assisi ist nach wie vor einer der populärsten Heiligen.

Vatikanstadt. Jorge Mario Bergoglio wird als Franzis-
kus I. in die Kirchengeschichte eingehen. Ob er seinen Namen lange im Voraus gewählt hat oder es eine spontane Eingebung war: Auf jeden Fall hatte er nach seiner Wahl kaum Zeit zu überlegen. Der wichtigste Heilige mit diesem Namen war Franz von Assisi. Als dieser noch Giovanni hieß, war ihm gar nichts heilig. 1182 als Sprössling der Kaufmannsfamilie Bernadone in Assisi geboren, führte Giovanni in jungen Jahren ein ausschweifendes Leben, in dem Vergnügungen aller Art ihren Platz hatten.

Durch Kriegsgefangenschaft und Krankheit geläutert, fand der „kleine Franzose“ (Francesco), wie man ihn wegen seiner aus Frankreich stammenden Mutter auch nannte, im Alter von 25 Jahren sein Glück jedoch in der Enthaltsamkeit der Natur. Am 4. Oktober, dem Welttierschutztag, wird der Namenstag des „Franz von Assisi“, des Schutzpatrons von Tieren, Natur und Umwelt, begangen.

In größter Armut und beseelt von seiner Mission, die Welt und ihre Bewohner, Menschen, Tiere und Pflanzen, zu ergründen, lebte er fortan in bewundernder Demut vor der Schönheit der Erde. 1209 gründete er den „Orden der Minderen Brüder“ (Franziskaner). Seine Botschaft war eindeutig, in Zeiten, als Tierhetzen zur Belustigung des Volkes noch üblich waren, aber auch revolutionär: „Ein jedes Lebewesen in Bedrängnis hat gleiches Recht auf Schutz.“