Umbruch mit Folgen

Spezial / 03.05.2013 • 21:54 Uhr

Absolute weg, historischer Tiefstand da: Meinungsforscher Edwin Berndt sieht in seiner aktuellen Umfrage die Vorarlberger ÖVP nur mehr bei 43 Prozent. Ursachen für das satte Umfrageminus? Gibt es viele. So hallen Affären aus dem vergangenen Jahr nach, wollen die Bürger Macht geteilt und deswegen keine Alleinregierung sehen, stehen auch die Vorarlberger der Politik immer kritischer gegenüber. Letztlich aber ist die ÖVP im Umbruch begriffen, wurde ein Generationenwechsel vollzogen.

Nur kann sich Markus Wallner einen Amtsbonus in Sausgruberscher Dimension in der Kürze der Zeit nicht erarbeiten, selbst bei bestem Willen nicht. Und von der Konkurrenz gibt’s kaum etwas zu erben. Vielmehr bleibt die FPÖ stabil, nascht nun auch das Team Stro­nach am Wählerkuchen mit, scheinen selbst die Grünen im bürgerlichen Segment etwas zuzulegen. All das geht auf Kosten der Volkspartei, in unterschiedlicher Intensität freilich. Aber es summiert sich, keine Frage. Berndts Umfrage lässt keinen Raum für andere Interpretationen.

Umfragen sind, wie Politiker bei ungünstigen Werten zu sagen pflegen, nur Momentaufnahmen. Allerdings zeigen diese Momentaufnahmen, dass die politische Landschaft auch in Vorarlberg zu erodieren beginnt – ganz zugespitzt eben auf die Frage, ob die ÖVP 2014 ihre Absolute halten kann. Spannend wird es in jedem Fall.

andreas.duenser@vn.vol.at, 05572/501-327