Österreich spricht sich gegen Militärschlag aus
Wien. Ein militärisches Einschreiten des Westens in Syrien ist immer wahrscheinlicher, die Vorbereitungen dafür laufen auf Hochtouren. Die Reaktionen der politischen Parteien in Österreich sind jedoch sehr kritisch. Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) warnte gestern „ausdrücklich vor einem voreiligen Militärschlag ohne UN-Mandat“. „Ziel muss eine politische Lösung sein, keine militärische“, strich Faymann hervor. Außerdem müssten die UN-Inspektoren ausreichend Zeit bekommen, um ihrer Arbeit nachzugehen. Auch Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger (ÖVP) kann eine Intervention „nicht befürworten“. Die Oppositionsparteien sprachen sich ebenfalls für ein Abwarten der Untersuchung der UN-Inspektoren zum Giftgas-Anschlag aus. Ohne UN-Mandat sei ein Militärschlag „illegal und nicht verantwortbar“, so die Grünen.