Noch grausamere Stürme drohen

Weltklimareport: Windgeschwindigkeiten und Regenmengen werden noch zunehmen.
Berlin. Tropische Wirbelstürme tragen je nach Region unterschiedliche Namen: Hurrikan im westlichen Atlantik und im östlichen Pazifik, Zyklon im Indischen Ozean und Taifun im westlichen Pazifik. Taifune entstehen über dem Meer, wenn das Oberflächenwasser eine Temperatur von mindestens 26 Grad Celsius hat und stark verdunstet.
Ein weiterer Faktor bei der Entstehung von Wirbelstürmen ist die Corioliskraft, die aufgrund der Erddrehung entsteht: Die Erdoberfläche legt am Äquator einen größeren Weg zurück als in Polnähe und ist daher schneller. Bewegen sich Luftströmungen zwischen Polen und Äquator hin oder her, trägt die Corioliskraft zu ihrer Drehung bei.
Ein tropischer Wirbelsturm kann einen Durchmesser von einigen Hundert Kilometern haben. Typisches Kennzeichen ist das sogenannte Auge, eine windstille Zone von ungefähr 20 Kilometern Durchmesser im Wirbelzentrum. Die Luftmassen rotieren rasend schnell um das Auge des Sturms. Der Sturm selbst bewegt sich jedoch eher gemächlich vorwärts.
Der Weg eines tropischen Wirbelsturms kann relativ gut vorausberechnet werden. Gefahr für die Menschen entsteht nicht nur aus dem Sturm selbst, sondern vor allem infolge von Flutwellen und Regen.
Zahl könnte sogar sinken
Nach Angaben des Weltklimareports ist es wahrscheinlich, dass die Windgeschwindigkeit und die Regenmenge tropischer Wirbelstürme zunehmen werden. Ihre Zahl werde aber eher gleich bleiben oder sogar sinken.
Die Anzahl der Taifune in Ost- und Südostasien könnte einer Studie zufolge auch durch eine etwa zehnjährige Klimaschwankung beeinflusst sein. „Nach einer Phase mit einer geringeren Zahl von tropischen Wirbelstürmen im Nordwestpazifik nähert sich nun innerhalb dieser Schwingung eine Phase mit voraussichtlich wieder höherer Sturmaktivität“, so der an der Studie beteiligte Rückversicherer Munich Re im Jänner 2013.