Spitzenschüler stärker fördern

Spezial / 03.12.2013 • 19:20 Uhr
BIFIE-Direktor Martin Netzer.
BIFIE-Direktor Martin Netzer.

Wien. (VN-joh) Bei den schwächsten Schülern habe Österreich Fortschritte gemacht, so Martin Netzer vom Bundesbildungsinstitut „BIFIE“, das die PISA-Studie abgewickelt hat. Zusätzlich nötig seien nun Maßnahmen für Spitzenschüler.

Warum hat sich Österreich verbessert?

Netzer: Dafür gibt es viele Gründe. Einer lautet: Bei den schwächsten Schülern sind Fortschritte gelungen, da greifen die gezielten Fördermaßnahmen allmählich.

Mädchen schneiden bei Mathematik-Aufgaben jedoch schlechter ab.

Netzer: Wir vom BIFIE implementieren bereits einen praxisorientierten Unterricht, der darauf reagiert. Das Problem ist, dass Mathematik bisher so aufbereitet wurde, dass es Buben stärker anspricht.

Welcher Auftrag ergibt sich aus der PISA-Studie für die künftige Regierung?

Netzer: Die gezielte Förderung schwacher Schüler muss man fortsetzen. Wo es ebenfalls Handlungsbedarf gibt, das sind die starken Schüler. Ihr Anteil ist seit Jahren unverändert; im obersten Kompetenz-Level tut sich überhaupt nichts. Wenn wir international zur Spitze aufschließen wollen, müssen wir daher auch in die Begabtenförderung mehr investieren.