150 Millionen für Schutzbauten

Spezial / 10.01.2014 • 19:13 Uhr

Bregenz. Wäre ein Lawinenunglück wie jenes von 1954 auch heute noch möglich? In diesem Ausmaß eher nicht, sagt Andreas Pecl vom Lawinenwarndienst Vorarlberg: „In den letzten 60 Jahren wurden mehr als 150 Millionen Euro seitens Bund, Land und Gemeinden in Schutzbauten investiert, was große Schäden im Siedlungsbereich, auf Straßen und an der Infrastruktur unwahrscheinlicher gemacht hat.“ Beim Lawinenwarndienst habe man die Messsysteme verbessert und ausgebaut. Genauere Prognosemodelle und die Ausbildung von Fachleuten (Lawinenkommissionen) erhöhten die Sicherheit nochmals. Ähnlich sieht es Andreas Reiterer von der Wildbach- und Lawinenverbauung Vorarlberg. Heute gebe es für jede Vorarlberger Gemeinde einen Gefahrenzonenplan, der laufend aktualisiert werde. Bei Entscheidungen über Widmungen und Bauprojekte würden diese Pläne immer herangezogen. Fünf Millionen Euro gibt das Land jährlich für die Lawinenverbauung aus. Allein im Großwalsertal wurden seit 1954 1,9 Millionen Forstpflanzen gesetzt und 40.000 Laufmeter Schneebrücken errichtet, so Reiterer.