So spritzig schmeckt der Sommer 2014 im Glas

Hugo und Aperol Spritz bekommen Konkurrenz – heuer wird Lillet getrunken.
Bregenz. (VN-ger) Ian Fleming ließ seinen Romanhelden James Bond bereits 1953 in „Casino Royal“ daran nippen. „Einen trockenen Martini“, sagt der Geheimagent und fügt, als sich der Kellner bereits zum Gehen wendet, hinzu: „Einen Moment. Drei Maß Gordon‘s, ein Maß Wodka und ein halbes Maß Kina Lillet. Gut schütteln, bis es eiskalt ist und dann ein langes, dünnes Stück Zitronenschale dazu.“ Der Autor setzte „Lillet“ damit ein ordentliches Denkmal. Und doch wäre die französische Getränkemarke fast in Vergessenheit geraten. Aber nur fast. Denn zum Glück wird jedes Jahr im Sommer ein Kultgetränk gekürt.
Großes Potenzial
Heuer nämlich sollen die Klassiker Aperol Spritz und Hugo von „Lillet“ vom Thron gestoßen werden. Ob mit Rosenlimonade, Tonic Water, Bitter Lemon oder Lemon Soda – für Barkeeping-Junior-Weltmeister Stefan Köb hat das über hundert Jahre alte Getränk definitiv das Potenzial, zum Sommerdrink 2014 zu avancieren. „Er ist spritzig, erfrischend und vom Alkoholgehalt ähnlich wie ein Hugo“, sagt er. Begonnen hat alles mit den Weinhändlern Paul und Raymond Lillet, die im Jahr 1887 das Geheimrezept für Lillet entwickelten. Der „Kina Lillet“ aus dem James-Bond-Film ist heute zwar nicht mehr erhältlich, da die Rezeptur 1986 abgeändert wurde. Seither wird das Getränk aus 85 Prozent Wein und 15 Prozent Fruchtlikör als Lillet Blanc angeboten. Außerdem ist er in den Sorten Rosé und Rouge erhältlich.
Als Alternative
Auf der Karte der Beachbar hat der potenzielle Sommerdrink jedenfalls bereits Einzug gehalten. Ebenso wie in so manchem Vorarlberger Supermarkt-Regal. Bei Köb ganz oben auf der Hitliste steht diesen Sommer außerdem der „Moskau Mule“, ein scharf-würziger Longdrink aus Wodka und Ingwerbier (Ginger Beer). Als „kostengünstigere Variante, aber doch mal was anderes“ werden Spritzer in den verschiedenen Geschmacksrichtungen, wie Maracuja, Pfirsich oder Kirsch, gehandelt.



