Reputationsminus für Landespolitiker

Spezial / 09.05.2014 • 22:15 Uhr
Reputationsminus für Landespolitiker

Derzeitiges Agieren auf Bundesebene wirft auf Landespolitik „unwillkommene“ Schatten.

Schwarzach. (VN) Die aus der Sicht vieler Befragter „bedauernswerte Politik der Bundesregierung“ ist laut dem Ergebnis der VN-Umfrage auch dafür verantwortlich, dass sich der Großteil der Politiker im Durchschnitt in Bezug auf ihre Reputation teilweise markant verschlechterte. Dies gilt zwar im Besonderen für die meisten Bundespolitiker auf der Regierungsbank im Hohen Haus, wirkt sich aber naturgemäß auch auf die Reputation zahlreicher Landespolitiker aus.

Bürger vermisst „Aufbäumen“

Viele von ihnen kommen nicht ungeschoren davon und müssen einen Verlust hinnehmen. So vermissen beispielsweise weite Teile der Bevölkerung „ein stärkeres Aufbäumen gegen die Wiener Skandal- und Belastungspolitik“ – etwa nach dem Vorbild des Toni-Russ-Preis-Trägers Anton Türtscher. Zur Erinnerung: Türtscher war im Zuge des Streites um den Ab-Hof-Verkauf von Milch im Hohen Haus 1985 als Nationalrat zurückgetreten.

Genannte Umstände sind laut Meinungsforscher Berndt auch dafür verantwortlich, dass sich beliebte Landespolitiker wie Markus Wallner und Hubert Hämmerle imagemäßig gegenüber dem Vorjahr leicht verschlechterten. „Ein Halten der Reputation kann angesichts der als miserabel empfundenen Bundespolitik als Erfolg gewertet werden“, meint Berndt und führt als Beispiel die Dornbirner Bürgermeisterin Andrea Kaufmann an.

Auch der Klubchef der Vorarlberger Freiheitlichen, Dieter Egger, oder ÖGB-Landesvorsitzender Norbert Loacker schadet das Agieren der Bundesregierung kaum. Berndt: „Imageverbesserungen, wie sie ein Josef Moosbrugger aufweist, sind angesichts genannter Konstellationen als großartig zu werten.“