“Das 9/11 für die Pressefreiheit”

Für VN-Karikaturist Silvio Raos (60) ist seit dem Terrorakt nichts mehr so wie früher.
Dornbirn. (VN) Schockiert, verstört, entsetzt: So habe ihn die Nachricht vom brutalen Mord an seinen Kollegen in Paris zurückgelassen. Für den VN-Karikaturisten Silvio Raos ist seit dem Blutbad mit zwölf Toten nichts mehr so, wie es einmal war. „Das ist ein Anschlag auf die demokratische Öffentlichkeit. Ein 9/11 für die Pressefreiheit“, wird der Dornbirner deutlich.
Raos räumt ein, dass der schreckliche Terrorakt auf seine künftige Arbeit als Karikaturist Einfluss nehmen wird. „Ich werde vor allem beim Thema Islam unglaublich aufpassen. Obwohl ich schon immer eine Grenze gezogen habe, wenn es um mögliche persönliche Verunglimpfungen geht“, betont der Künstler.
Er wünscht sich, dass man die Täter möglichst ohne große Öffentlichkeit dingfest macht. „Es fehlte gerade noch, wenn solch brutale Mörder durch voyeuristische Vorführungen eine Plattform erhielten und dadurch womöglich weitere Verbrechen inspirieren. Das sind gemeine, feige Mörder und sonst gar nichts. Man wird jetzt überall sehr auf der Hut sein müssen.“

silvio raos, raos-karikaturen.at