Ein Tropfen mit dem guten Ton
Seit 8000 Jahren wird in Georgien Wein in Amphoren hergestellt.
Dornbirn. „Amphorenwein“ – mit diesem Überbegriff werden Weine bezeichnet, die in einem großen Terrakottabehälter vinifiziert worden sind. Das Verfahren wird im Schwarzmeerraum, wo die Wiege des Weinbaus vermutet wird, seit rund 8000 Jahren angewandt. Aufgrund der langen Maischestandzeit der weißen Trauben erhält der Wein eine tiefgelbe, orange Farbe und auch die Tannine sind deutlich spürbar. Durch die feinen Poren „atmet“ die Amphore und lässt eine feine Mikrooxydation zu. Das führt im Geschmack zu einem leichten Sherryton. Nach derselben Methode wird in Georgien auch Rotwein hergestellt.
Die gerebelten Trauben werden gepresst und mit der Schale in die Amphoren gefüllt. Nach einigen Wochen setzt sich die Maische am Boden ab. Der klare Wein an der Oberfläche wird anschließend von Hand in eine andere Amphore umgeschöpft, wo er nochmals reift. In Vorarlberg ist georgischer Amphorenwein bei „Bevanda“ in Dornbirn erhältlich.