Eine Kur von der Wiese
Löwenzahn. Jetzt blüht er wieder überall, der Löwenzahn. Sein wissenschaftlicher Name ist Taraxacum officinale; er zählt zu der Pflanzenfamilie der Korbblütler.
Wie viele Frühlingspflanzen hat der Löwenzahn eine ausgeprägt blutreinigende Kraft und eignet sich daher vorzüglich zu einer Frühjahrskur. Er regt sämtliche Verdauungsorgane sowie Niere und Blase an, dadurch werden alte Schlacken ausgeschieden. Aus den gleichen Gründen kann er auch bei Rheumatismus helfen. Verwendet werden können Blätter, Blüten und Wurzeln. Beim Tee gilt: Am wirksamsten ist ein Löwenzahntee oder eine Tinktur, wenn sie aus allen drei Pflanzenteilen besteht.
Löwenzahn-Küche
Auch in der Küche hat der Löwenzahn vor allem im Frühling seinen Platz. Die zarten jungen Blätter ergeben fein geschnitten einen leckeren, jedoch herben Salat. Wer es milder mag, kann den Löwenzahn mit anderen Wildkräutern, Feldsalat oder Blattsalaten vermischen. Löwenzahnblätter machen sich auch im Kartoffelsalat gut. Löwenzahn-Pesto wird aus jungen Löwenzahnblättern hergestellt. Daher schmeckt es auch leicht bitter. Man kann das Pesto als Sauce zu Nudeln essen, aber auch zu Kartoffelgerichten oder einfach als Aufstrich verwenden.
Wurzeln
Aus den Wurzeln kann ein Kräuterkaffee hergestellt werden. Dazu werden sie klein gewürfelt und getrocknet, in einer Pfanne oder auf dem Backblech vorsichtig unter Umrühren geröstet und anschließend in einer Kaffeemühle fein gemahlen. Nehmen Sie auf eine Tasse Wasser 1 TL dieses Pulvers und kochen Sie es kurz auf. Nur kurz ziehen lassen. Am besten schmeckt der Kaffee mit Milch, Zimt und Honig.
Blütenknospen
Geschlossene Blütenknospeln kurz überkochen und dann in einen Essigsud legen; so können sie wie Kapern weiterverwendet werden.
Blüten
Aus den Blüten wird meist Löwenzahnhonig oder Löwenzahnsirup für Desserts, Drinks etc. hergestellt.
Die Produkte der Woche werden zusammengestellt von Wolfgang Ponier, Spitzenkoch und Fachlehrer.