Eine weiße Wand brachte den Tod

Spezial / 26.04.2015 • 22:53 Uhr
Nachbeben haben am Mount Everest Lawinen ausgelöst. Im Basislager starben mindestens 18 Bergsteiger. Zu vielen gibt es keinen Kontakt. Foto: AP
Nachbeben haben am Mount Everest Lawinen ausgelöst. Im Basislager starben mindestens 18 Bergsteiger. Zu vielen gibt es keinen Kontakt. Foto: AP

Erdbeben löste Lawinen aus. Bergsteiger im Basislager des Mount Everest getötet.

Kathmandu. Es schien, als wenn ein 50 Stock hohes Gebäude in Weiß auf ihn zuraste, sagte später ein überlebender Bergsteiger. Andere sprachen von einer „riesigen Druckwolke“, die am Samstagmittag auf das Basislager am Fuße des Mount Everest einstürzte. „Ich rannte, und es warf mich um. Ich versuchte aufzustehen, doch es warf mich erneut um“, sagt George Foulsham über den Moment, als ihn die Lawine traf. „Ich konnte nicht atmen, ich dachte, ich wäre tot.“

Der Meeresbiologe Foulsham befand sich wie Hunderte andere Bergsteiger, Führer und Träger in dem Basislager in 5.270 Metern Höhe an der Grenze zu China, um sich auf die Besteigung des höchsten Berges der Welt vorzubereiten. Für 18 Menschen brachte die Lawine den Tod.

Zum Zeitpunkt des Unglücks hielten sich nach offiziellen Angaben etwa 1000 Bergsteiger und Träger am Mount Everest auf. Darunter auch mehrere Österreicher. Neben vier Osttirolern rund um den blinden Alpinisten Andy Holzer berichtet auch der Grazer Clemens Strauss in einem Onlinetagebuch von seiner Expedition auf den höchsten Berg der Erde. Derzeit ist die Hauptsaison am 8848 Meter hohen Berg in vollem Gange.