Österreich ist umzingelt von Kernkraftwerken

14 der 28 EU-Staaten betreiben AKW mit gesamt 129 Reaktoren.
wien. (VN-hrj) Im Umkreis von 40 und 180 Kilometer von der Grenze zu Österreich entfernt stehen elf Kernkraftwerke. Die nächsten sind die AKW Temelin und Dukovany in Tschechien, Bohunice in der Slowakei, Krsko in Slowenien, Isar in Deutschland, Beznau in der Schweiz.
„Spätestens seit Tschernobyl ist uns bewusst, dass Atomenergie nicht vor den Grenzen Halt macht“, heißt es seitens der österreichischen Umweltschutzorganisation Global2000. „Jedes Atomkraftwerk stellt ein Risiko dar.“ Auch im Normalbetrieb komme es immer wieder zu kleineren oder größeren Störfällen. Trotzdem behaupte die Atomlobby immer häufiger, ihre Reaktoren könnten problemlos bis zu 60 Jahre laufen. Generell seien die Investitionen in ein AKW nach 20 Jahren abgeschrieben und die Betriebskosten relativ günstig. Und Sicherheitsfragen würden vernachlässigt, obwohl sich die AKW immer weiter vom Stand der Technik entfernen. Das Problem sei, dass die Liste der meldepflichtigen Ereignisse und die Angaben zu den Störfällen sich von Land zu Land unterscheiden, und zwar
je nach Qualität der jeweiligen Strahlenschutzbehörden. Deshalb fordert Global2000 unter anderem Stilllegung statt Laufzeitverlängerung von AKW und eine globale Energiewende.
Großkundgebung „Beznau und Mühleberg stilllegen. Jetzt!“, Sonntag, 19. Juni, in Döttingen, Kanton Aargau, Schweiz