Gezielte Hilfe in einer dramatischen Lage
KIT-Team hat die Opfer des Raubüberfalls rasch stabilisiert.
feldkirch. Das Kriseninterventionsteam (KIT) ist aus der Rettungskette nicht mehr wegzudenken. Auch beim dreisten Überfall am Mittwochabend in Götzis war die Unterstützung der freiwilligen Helfer gefragt. “Wir wurden gegen 19.15 Uhr von der Polizei alarmiert und informiert, dass Personen nach einem Raubüberfall zu betreuen sind”, erzählt KIT-Koordinator Thomas Stubler.
Wie in Einsatzfällen üblich, rückten die im Dienst befindlichen Mitarbeiter zu zweit aus. “Gerade in den ersten Stunden nach einem Ereignis ist es wichtig, die Leute so schnell wie möglich aus ihrer traumatischen Situation herauszuholen”, erklärt Stubler. Bei den Betroffenen in Götzis konnte denn auch eine rasche psychische Stabilisierung erreicht werden.
Bedürfnisorientierte Hilfe
Raubüberfälle auf Privatpersonen scheinen in der Statistik des KIT als seltene Ereignisse auf. Nach Bank- oder Wettlokalüberfällen ist das Kriseninterventionsteam aber gefordert. Dennoch lässt sich kein Fall mit dem anderen vergleichen. “Jeder ist anders, und wir wissen nie, was uns erwartet”, sagt Thomas Stubler. Es geht darum, die Hilfe auf die jeweiligen Bedürfnisse der Betroffenen abzustimmen. Das KIT ist zwar in der Akutbetreuung tätig, vermittelt bei Bedarf aber weiterführende Hilfe.
Heuer absolvierten die rund 80 ehrenamtlichen Mitarbeiter über 210 Einsätze. Im vergangenen Jahr waren es gesamt 185 Einsätze.