Rosmarie Marent (62) stieß auf Täterwerkzeug am Illufer und überführte damit eine Einbrecherbande.

Spezial / 02.04.2017 • 18:32 Uhr
Rosmarie Marent (62) stieß auf Täterwerkzeug am Illufer und überführte damit eine Einbrecherbande.

Bartholomäberg. Weil Rosmarie Marent aus Gantschier am 15. Mai des Vorjahrs mit wachen Augen spazieren ging, konnte eine Einbruchserie aufgeklärt werden. „Ich sah an der Böschung des Illufers eine große Zange liegen. Rundherum war das Gras zertrampelt. Das kam mir seltsam vor.“ Sie vermutete, dass das Einbrecherwerkzeug sein könnte. Als sie ihre Beobachtung der Polizei meldete, teilten ihr die Beamten mit, dass in der Nacht in der nahegelegenen Fischerhütte am Hosensee in Bartholomäberg eingebrochen worden sei. In der Folge suchte die Polizei das Gelände ab und entdeckte im Gebüsch einen verschlossenen Tresor. Der Polizei war klar, dass die Täter ihn möglichst bald aus dem Versteck holen würden und ließ deshalb den Ort überwachen. Und in der Tat: Nach Einbruch der Dunkelheit kamen drei Männer, um den Tresor zu holen. Sie wurden festgenommen. Es stellte sich heraus, dass sie einer rumänischen Einbrecherbande angehörten, die in Vorarlberg innerhalb von drei Wochen mehr als 50 Einbruchsdiebstähle in Klubheime, Firmen, Hütten und Fahrzeuge begangen und Bargeld und Wertgegenstände im Wert von rund 35.000 Euro erbeutet hatte. Marent ist stolz darauf, dass sie dazu beitragen konnte, die Serie von Einbruchsdiebstählen in Vorarlberg aufzuklären. „Aber irgendwie erbarmen mich diese Menschen, weil es arme Leute sind.“ Nachsatz: „Aber Stehlen geht halt auch nicht.“

Rosmarie Marent (62) stieß auf Täterwerkzeug am Illufer und überführte damit eine Einbrecherbande.