Vorarlberger Käse und mehr für Korea

Am 8. Februar wird das Österreichhaus bei Olympia eröffnet.
Pyeongchang Österreich wird bei den 23. Olympischen Winterspielen wieder mit einem eigenen „Austria House“ für alpines Flair sorgen – gepaart mit Vorarlberger Küchenkunst und Gastlichkeit: Nach Sotschi 2014 und Rio 2016 hat sich Ernst Seidl aus Götzis einmal mehr den Auftrag für das Catering im Österreichhaus gesichert (die VN berichteten). Die Eröffnung findet am 8. Februar, einen Tag vor dem offiziellen Start des sportlichen Großevents im südkoreanischen Pyeongchang statt.
Die Küchenausstattung über Teller, Gläser, Besteck bis hin zum Zahnstocher wurde bereits im Herbst nach Südkorea verschifft. „Anfang Dezember sind dann die Lebensmittel dazugekommen“, berichtet Ernst Seidl. Die Gäste werden mit insgesamt 300 Tonnen an regionaltypischen Produkten verköstigt – darunter zwei Tonnen Rupp-Käse aus Lochau, Bier, Wein, Sekt, Speck, das Sahneprodukt QimiQ sowie spezielle Gewürze. „Paprikagewürz ist zum Beispiel in Südkorea fast nicht erhältlich, wir brauchen es aber, um österreichisches Gulasch zu machen“, erläutert der Catering-Chef.
Vor Ort
Da alles nur auf dem Seeweg transportiert werden kann, wird die Frischware vor Ort gekauft. Im September hat sich Seidl daher gemeinsam mit einem koreanischen Geschäftspartner, der normalerweise österreichische Lebensmittel nach Südkorea importiert, mit Lieferanten getroffen, Verträge fixiert und die Logistik geplant. Der Aufbau des Austria House läuft seit November. Seidl selbst wird am 29. Jänner mit 27 Mitarbeitern nach Pyeongchang fliegen. Hinzu kommen Schüler von vier Tourismusfachschulen in Österreich, auch die Tourismusschule Bezau wird mit sechs Schülern und einer Lehrperson bei den 23. Olympischen Winterspielen vertreten sein. Die Organisatoren hoffen, zumindest die Besucherzahl von 25.000 in Sotschi zu erreichen, wofür nicht zuletzt die zentrale Lage des 1200 Quadratmeter großen Areals sorgen soll – befindet sich das zweistöckige Gebäude doch an der Zubringerstraße von Pyeongchang zum Athletendorf und damit in unmittelbarer Nähe zu sechs olympischen Wettkampfstätten, dem internationalen Fernseh-Zentrum (IBC) und der Medal Plaza.
Bregenzer Töne
Es gibt Veranstaltungsareale, eine Backstube, eine Bar sowie einen öffentlich zugänglichen Außenbereich, in dem Glühwein, Kaiserschmarren und Schnitzel serviert werden. Das Österreichhaus lockt aber auch mit Musik: Unter anderem soll die aus Korea stammende Wahl-Bregenzerin Flötistin Jasmine Choi, verheiratet mit Hohentwiel-Kapitän Adolf F. Konstatsky, aufspielen.
„Paprikagewürz ist zum Beispiel in Südkorea fast nicht erhältlich, wir brauchen es aber.“
