Dornbirner positiv auf Coronavirus getestet

Der 49-Jährige hielt sich die vergangenen Tage in Südtirol auf.
Er und seine Familie sind zu Hause isoliert.
bregenz, Dornbirn „Wir mussten damit rechnen“, kommentiert Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher das Auftreten einer zweiten positiven Coronavirus-Infektion in Vorarlberg. Betroffen ist ein 49-jähriger Mann aus Dornbirn, der sich vor kurzem in Südtirol aufgehalten hat. Er zeigte nach seiner Rückkehr Symptome von Husten und wandte sich daraufhin an die Gesundheitshotline 1450. „Am Samstag wurde bei ihm dann ein Abstrich vorgenommen und am Sonntag in der Pathologie des Landeskrankenhauses Feldkirch ausgewertet“, erklärte Grabher auf VN-Anfrage. Die Meldung von der positiven Testung erhielt der Landessanitätsdirektor gestern, Sonntag, um 15 Uhr. Den Gesundheitszustand des Corona-Opfers bezeichnet Wolfgang Grabher als gut. „Der Mann ist zwar krank, aber er muss nicht hospitalisiert werden“, betonte er.
Nicht mit dabei
Er und seine Familie, zu der auch Kinder gehören, befinden sich bereits in häuslicher Isolation. Jetzt geht es wieder darum, die Kontaktpersonen ausfindig zu machen. Die Erhebungen sind laut Grabher im Gange. Die Familie des Dornbirners war nicht in Südtirol dabei.
In Österreich haben sich mit Stand vom Sonntagnachmittag 102 Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Getestet wurden rund 4500 Personen. „Im Vergleich zu den anderen Bundesländern sind zwei positive Fälle nicht viel“, sagt Wolfgang Grabher. Am Donnerstag war, wie berichtet, der erste Corona-Fall aufgetreten. Es handelt sich um einen 30-jährigen Mellauer, der sich vermutlich in Wien angesteckt hat. Er wurde vorsorglich im Landeskrankenhaus Hohenems untergebracht, darf aber schon heute, Montag, das Spital in Richtung häuslicher Isolierung verlassen. Die Testung seiner Mutter, die ebenfalls Symptome aufwies, erbrachte ein negatives Ergebnis. Was die benötigten Tests angeht, sind laut Grabher noch genügend vorhanden. „Wir können etwa 1000 Tests durchführen“, konkretisierte er.
Die in Vorarlberg aufgrund der Coronavirus-Bedrohung veranlassten Maßnahmen bleiben im derzeitigen Umfang bestehen, bestätigte Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher den VN. Auch die Absage von Großveranstaltungen sei noch kein Thema.
„Der Mann ist zwar krank, aber er muss nicht im Spital behandelt werden.“
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