Wie Vorarlbergs Handballklubs den Heimvorteil für den Cup-Sieg nutzen wollen

Am Freitag werden in Dornbirn die Halbfinalpartien des österreichischen Handball -Cups gespielt.
Dornbirn Eine Woche nach dem Länderspiel zwischen Österreich und Spanien trifft sich heute und morgen Österreichs Handball-Elite erneut im Dornbirner Messestadion. Diesmal matchen sich vier Mannschaften um den österreichischen Pokalsieg. Zum Auftakt stehen heute die beiden Halbfinalspiele der Herren an, am Samstag kommt es zum Damenfinale zwischen Hypo Niederösterreich und den MGA Fivers, ehe die Herren ihr Siegerteam ermitteln.
„In diesem Halbfinalspiel gibt es keinen Favoriten.“
Klaus Gärtner, Trainer Alpla HC Hard
Das Männer-Turnier wird mit einem Duell der Spitzenmannschaften, Hard gegen Krems (18 Uhr), eröffnet. Sowohl die spusu Liga Haupt- als auch die Bonusrunde beendeten die Kremser mit drei Punkten Vorsprung auf Hard. Der direkte Vergleich in dieser Saison ist mit 2:2 ausgeglichen, wobei die letzte Partie an die Vorarlberger ging. „In diesem Halbfinalspiel gibt es keinen Favoriten“, so Hard-Trainer Klaus Gärtner. „Wir konnten Krems zuletzt mit dem siebten Feldspieler überraschen.“ Mit einer 6:0-Abwehrformation wolle man die Gäste aus der Wachau in Bewegung halten.
Schmid wieder mit von der Partie
Rechtzeitig vor dem Großereignis wurde auch Dominik Schmid, Kapitän der Roten Teufel, wieder fit. Der Teamspieler holte sich im Jänner bei der WM in Dänemark eine schwere Schulterverletzung und ist operiert worden. Nach einem Bänderriss war es die zweite schwere Verletzung des 29-Jährigen in kürzester Zeit. „Wir sind froh, dass Dominik Schmid in der entscheidenden Phase der Saison wieder fit ist“ so Cheftrainer Gärtner. „Er hat bereits Ende November ein großartiges Comeback gefeiert, als er in Ferlach acht und gegen Bregenz zwölf Tore warf.“ Der Coach kann nun, bis auf den Langzeitverletzten Risto Arnaudovski, auf alle Spieler zurückgreifen. Krems-Trainer Ibish Thaqi, der in der Saison 2006/07 für die Harder spielte, hatte im Vorfeld etwas mehr Sorgen: „Wir haben leider viele kranke und verletzte Spieler, freuen uns aber riesig auf das Turnier.“ Bis auf den verletzten Rückraumspieler Aron Tomann dürften alle Kremser auflaufen können. Die Niederösterreicher warten bereits seit 2010 auf einen Pokalgewinn, Hard geht als amtierender Titelverteidiger ins Rennen.
Offener Schlagabtausch
Auch das zweite Halbfinale zwischen Bregenz und Schwaz (20.25 Uhr) dürfte eine knappe Partie werden. Die Saisonbilanz der Bodenseestädter gegen die Tiroler ist mit je einem Auswärtssieg ausgeglichen. Im Oktober setzte sich Bregenz mit 26:23 durch. Schwaz revanchierte sich im Dezember mit einem 26:24-Sieg. Auf dem Weg ins Finale schaltete Bregenz eines der größten Kaliber, den HC Fivers Marareten im Viertelfinale aus. Die Tiroler setzten sich unter anderem gegen Ferlach durch.
Für Frank Bergmann, Trainer von Handball Tirol, sind die Rollen in der heutigen Partie klar verteilt: „Wir sind auf dem Papier sicher der große Außenseiter, aber im Cup ist alles möglich. Die Bregenzer haben quasi Heimvorteil, wir hoffen aber ebenfalls auf Unterstützung unserer Fans.“ Bregenz konnte bereits viermal den österreichischen Cup ins Ländle holen, der letzte Erfolg (2006) liegt aber einige Jahre zurück. Im Finale hofft die Mannschaft von Coach Markus Burger auf das große Derby gegen Hard. VN-ER