Warum für Lassaad Chabbi das Spiel in die Verlängerung ging

Sport / 01.09.2019 • 08:30 Uhr
Warum für Lassaad Chabbi das Spiel in die Verlängerung ging
Fußballtrainer Lassaad Chabbi mit US Monastir

Der Fußballtrainer aus Vorarlberg ist in seiner Heimat Tunesien mit US Monastir nach vier Spieltagen noch ungeschlagen.

Tunis Als Tabellenführer an-, als Spitzenreiter abgereist. Für Trainer Lassaad Chabbi und sein Team US Monastir war die Reise in die Hauptstadt Tunis von Erfolg gekrönt. Allerdings war das Spiel gegen Club Africain für ihn und die Mannschaft nicht nach 90 Minuten beendet. Denn nach dem 1:0-Erfolg von Monastir mussten die Gäste noch Stunden in der Kabine verbringen, ehe die aufgebrachten Fans der Heimelf endlich abgezogen waren. „Um 18.15 Uhr hat das Spiel begonnen, um 22 Uhr sind wir aus dem Stadion“, erzählt der 58-Jährige nach dem dritten Sieg im vierten Spiel, bei einem Remis. Club Africain ist jener Verein, bei dem Chabbi einst selbst in der tunesischen Bundesliga gespielt hat.

„Es war der erste Sieg von Monastir gegen Club Africain seit 55 Jahren.“

Lassaad Chabbi, Trainer US Monastir


Das Spiel selbst wurde von einem TV-Sender aus Katar live in der arabischen Welt übertragen. „Die Stimmung war sensationell“, schwärmte er. Kein Wunder, war das Stadion mit 25.000 Fans ausverkauft. Sportlich also läuft es für den Österreicher mit tunesischen Wurzeln in seiner Heimat weiter optimal. Klar, dass ihm nach dem ersten Sieg von Monastir über Club Africain nach 55 Jahren auch die Schlagzeilen in den hiesigen Sportzeitungen gehörte.


Weil sich das allerdings schnell ändern könne, wolle er sich damit nicht befassen. Vielmehr lobt er die professionellen Arbeitsbedingungen bei seinem Club. Kein Wunder, unterhält der Clubchef doch ein Hotel, in dem die Mannschaft vor und nach jedem Spiel zusammengezogen wird.