In einer Woche: Dornbirn, Eindhoven, Altach

Für den LASK-Spieler Valentino Müller endet eine emotionale Woche. Altachs Christian Gebauer fällt für das Heimspiel am Sonntag (14.30 Uhr) aus.
Altach Als 16-Jähriger ist er zum Cashpoint SCR Altach gewechselt. Valentino Müller war neben Benedikt Zech der zweite Spieler des SV Ludesch, für den die Rheindörfler eine Art „Fußballheimat“ wurden. „Altach wird für mich immer etwas Besonderes bleiben. Es war meine erste Profistation, der Klub wird immer einen Platz in meinem Herzen haben“, erzählt er. Inzwischen ist der 20-jährige U-21-Nationalspieler weitergezogen. Müller will den nächsten Schritt machen und hat sich mit dem LASK eine große Herausforderung ausgesucht. Zumal gerade im Mittelfeld, im Herzstück der Mannschaft, eine extrem starke Konkurrenz auf ihn wartet. Mit einem Vierjahresvertrag ausgestattet stellt sich der Vorarlberger aber dem Kampf um einen Stammplatz. „Ich weiß, dass ich mich erst ein wenig anstellen müssen. Für mich ist es aber auch wichtig, persönlich weiterzukommen.“ Dass er die Zeit optimal nutzen werde, versteht sich für den ehrgeizigen Mittelfeldspieler von selbst. : „Wenn ich die Chance bekomme, will ich sie nutzen und mich aufdrängen.“
Klare Zielvorstellungen
Derzeit sammelt Müller Einsatzminuten. Damit kennt er sich aus, denn in jungen Jahren war es in Altach nicht anders. Mit einem Unterschied: Körperlich ist er fit, was in Altach nicht immer der Fall war. Verletzungen und Krankheiten hatten den Nachwuchsteamspieler immer wieder zurückgeworfen. Deshalb hat er an vielen Rädchen gedreht, hat auch die Ernährung umgestellt und noch intensiver im athletischen Bereich gearbeitet.
„Ich fühle mich wohl in Linz, aber es braucht Zeit, bis ich das Spiel verinnerlicht habe.“
Valentino Müller, Spieler LASK Linz
Sein Ziel verfolgt er konsequent, auch wenn ihn der Weg wie am letzten Wochenende nach Dornbirn führte. Da gastierte er mit den Juniors auf der Birkenwiese, wo er als Torschütze gleich eine Duftmarke setzte, während des Gesprächs weilte er in Eindhoven und bereitete sich auf das Training für das EL-Match vor – und am Sonntag (14.30 Uhr) gastiert er im Schnabelholz. „Ich freue mich gesteht er.“ Zumal er Altach genau verfolgt, regelmäßig auch Kontakt zu Spielern pflegt, auch zu Benedikt Zech (Pogon Stettin). „Ich habe gerade mit ihm telefoniert und ihm zur Tabellenführung gratuliert.“ Was zeichnet den LASK aus? „Das Pressing. Der Trainer will, dass wir immer aktiv sind. Das vertikale Spiel und das schnelle Handeln im Kopf.”
Zur Person
Valentino Müller
Bei seinem BL-Debüt 17 Jahre, 9 Monate und 6 Tage alt
Geboren 19. 1. 1999 in Lustenau
Grösse/Gewicht 175 cm/65 kg
Laufbahn SV frigo Ludesch,AKA Hypo Vorarlberg, Cashpoint SCR Altach, LASK Linz (bis Juni 2023)
BL-Spiele/-Tore 44/1
ÖFB-Team-Spiele/-Tore45/3
Eines hat Müller trotz seiner Jugend schon gelernt. „Das Große und Ganze darf man nicht aus den Augen verlieren.“ Allerdings, und dessen ist er sich bewusst, braucht er Spiele. „Noch kann ich keine Forderungen stellen, das möchte ich über meine Leistungen machen.“ Dies gilt für ihn sowohl für den LASK als auch für das Nationalteam. Dass er sich in Linz, wo er in Leonding eine Wohnung bezogen hat, wohlfühlt, hört man aus seinen Erzählungen. Zumal es ihm die Mannschaft auf leicht gemacht hat. „Es sind richtig gute Typen“, sagt er und ergänzt: „Die Fußballphilosphie hier passt gut für mich.“ Das würde er liebend gerne auch in Altach vor hoffentlich vielen Zuschauern unter Beweis stellen. Denn für 90 Minuten wird die alte Liebe hintanstehen müssen. Der SCRA muss Christian Gebauer doch verletzungsbedingt vorgeben. Ob Coach Alex Pastoor ob der zuletzt gezeigten Defensivprobleme auch am System Korrekturen vornehmen wird, wollte er einen Tag vor seinem 53. Geburtstag nicht verraten. Vielleicht um zu überraschen.