Altachs Cuptraum platzte nach fünf Minuten

Sport / 31.10.2019 • 13:45 Uhr
Gejubelt haben am Ende nicht nur die LASK-Ballbuben. gepa
Gejubelt haben am Ende nicht nur die LASK-Ballbuben. gepa

1:3 gegen den LASK. Cashpoint SCR Altach war gegen die Linzer weit weg von einer Überraschung.

Pasching Nur wenige Tage nach der Liganiederlage (0:1) war der Cashpoint SCR Altach auch im ÖFB-Cup gegen den LASK chancenlos. Und weil sich die Stärke der Linzer bei Standards nicht bis ins Rheindorf durchgesprochen hat, stand es schon nach exakt 4:26 Minuten 1:0 für den österreichischen Europa-League-Vertreter. Dass die Ecke vermeidbar gewesen wäre, schmerzt doppelt. Florian Jamnig hatte nämlich genug Zeit, um gut zu klären, doch er spitzelte das Leder unmotiviert ins Toraus. Und der von Michorl getretene Eckball wurde von LASK-Abwehrchef Gernot Trauner per Kopf verwandelt.

„Wir haben viel zu einfach Tore zugelassen. Das Zweikampfverhalten war schrecklich.“

Alex Pastoor, Trainer Cashpoint SCR Altach


Der LASK blieb auch in der Folge Herr der Lage, wenngleich die Altacher die Partie zeitweise ausgeglichen gestalteten. Trainer Alex Pastoor hatte die Mannschaft nur auf einer Position, Oum Gouet für den angeschlagenen Thurnwald, umgestellt. Dafür ließ er wieder in einer Viererkette spielen. Der LASK hingegen rotierte gleich vier Europacup-Stammkräfte in die Mannschaft. Das sollte sich auch auf die Kraftverhältnisse niederschlagen. Vor allem bei schnell vorgetragenen Angriffen wirkte Altach in der Defensive wie ein Emmentaler. Bei jedem Angriff der Linzer taten sich Löcher auf, die in weiterer Folge von den Heimischen auch genutzt wurden. Dabei stand der Pastoor-Elf gleich dreimal die Torumrandung zur Seite. Allerdings prallte der Ball einmal zurück an den Rücken von Torhüter Martin Kobras und von dort zum 3:0 ins Netz (40.). Der Schuss kam von Peter Michorl, der völlig unbehindert im Strafraum um Matthias Maak kurvte und abzog. Schon ein paar Minuten zuvor hatte er, alleinstehend vom 16er nur den Pfosten getroffen.

Uniqa öfb Cup

Achtelfinale

LASK Linz – Cashpoint SCR Altach 3:1 (1:0)

Pasching, Raiffeisen Arena, 4127 Zuschauer, SR Gishamer (S)

Torfolge: 5. 0:1 Trauner (Kopfball), 30. 2:0 Frieser (Kopfball), 40. 3:0 Kobras (Eigentor), 72. 3:1 Fischer

Gelbe Karten: 67. Filipovic (LASK), 69. Sam, 88. Karic, 90./+ 1 Mergim Berisha (alle Altach/alle Foulspiel)

Gelb-Rote Karte: 89. Schreiner (Altach/SR-Kritik)

LASK Linz (3-4-3): Alexander Schlager; Wiesinger (61. Renner), Trauner, Filipovic; Ranftl, Michorl, Holland (83. Müller), Potzmann; Goiginger, Raguz (61. Klauss), Frieser

Cashpoint SCR Altach (4-4-2): Kobras; Oum Gouet, Anderson, Maak, Karic; Tartarotti (77. Gschweidl), Zwischenbrugger, Lars Nussbaumer (59. Sam), Jamnig (46. Schreiner); Fischer, Mergim Berisha

Fischer mit Ehrentreffer

Altachs einzige Torchance vergab Jan Zwischenbrugger, als er nach einem Trauner-Fehlpass sehr gut nachsetzte und nur am stark reagierenden Alexander Schlager im Tor der Linzer scheiterte (32.). In der Halbzeit schickte Altachs Coach seinen ersten Routinier in die Partie. Emanuel Schreiner ersetzte den überforderten Florian Jamnig, nach gut einer Stunde wurde auch Sidney Sam eingewechselt. Beide Altacher waren trotz langer Wartezeit bei klirrender Kälte (drei Grad) schnell auf Betriebstemperatur. Nicht nur, weil sich die zwei eine Gelbe Karte abholten, sondern weil Sam bei einem seiner Vorstöße über rechts bei der Flanke auch sein Ballgefühl unter Beweis stellte. Nutznießer war Manfred Fischer, als er nach 72 Minuten den Ball ins Eck donnerte. Mehr als Ergebniskosmetik war der Treffer nicht. Und am Ende ließ Trainer Pastoor mit Kritik an der Qualität der Spieler und am Zweikampfverhalten aufhorchen. „Wir haben einfach zu wenig Qualität“, meinte der Coach auf die Defensivprobleme angesprochen.