Deshalb heißt es in Brederis Platzsanierung statt Spielbetrieb

Beim Fußball-Landesligaklub hofft man auf baldige Klarheit, wie es im Amateurfußball weitergeht.
Rankweil Es ist ein tristes Bild, das sich derzeit bietet, wenn man an den Spiel- und Sportplätzen sowie Sporthallen im Land vorbeifährt. Aufgrund der behördlichen Anordnung und der Anweisung des ÖFB sind nicht nur die Fußballvereine im Land zum Pausieren verpflichtet. „Mit dem Zeitpunkt der Einstellung des Spielbetriebs haben wir auch die Trainings ausgesetzt“, berichtet Mihailo Hocak, Sportlicher Leiter beim SK Brederis, gegenüber den VN. Die Oberländer sind damit den Vorgaben der Regierung etwas zuvorgekommen. Geplant gewesen wären für die Kampfmannschaft des Landesligaklubs über das Wochenende nicht weniger als drei Vorbereitungsspiele für Rückrunde. Dieser Plan hat sich nun in kurzer Zeit erübrigt. „Für unsere Spieler ist die Situation etwas Neues, auf die sie sich erst einstellen müssen. Wir merken aber auch, dass sie sehr motiviert sind, wenn es hoffentlich bald wieder weitergeht“, fügt Hocak an. Aktuell ist die sportliche Leitung laufend in Kontakt mit den Spielern, die sich individuell fit halten.
„Für unsere Spieler ist die Situation etwas Neues, auf das sie sich erst einstellen müssen.“
Mihailo Hocak, Sportlicher Leiter SK Brederis
Auch beim Bresner Nachwuchs, der sich in einer Spielgemeinschaft mit Meiningen und Rankweil organisiert, kann man derzeit nicht viel machen. „Wir verweisen unsere Trainer auf das Angebot des Verbandes, wo es Übungsbeispiele für die Spieler gibt“, erklärt Nachwuchsleiter Christoph Degen. Die Situation sei bedauerlich, da der soziale Kontakt untereinander verloren geht. Es gibt aber weniger den gesellschaftlichen Druck, wie es im Erwachsenenfußball der Fall ist. Auch der finanzielle Aspekt fällt im Nachwuchs bislang nicht so sehr ins Gewicht.

Verein steht auf gesunden Beinen
Dieser Aspekt könnte den ein oder anderen Verein aber sicherlich in Bedrängnis bringen, führt Gremiumsobmann Arno Huber hinzu, wenn die aktuelle Situation länger anhält. „Wir konnten in den vergangenen Jahren zum Glück gut wirtschaften und stehen aktuell auf gesunden Beinen. Deshalb bin ich sehr zuversichtlich, dass wir auch den Coronavirus überstehen können.“ Dennoch habe der Verein auch ohne Einnahmen laufend Ausgaben zu tätigen. Auch die abgesagten Vorbereitungsspiele hätten über die Kantine gewisse Einnahmen gebracht.
Ein positiver Aspekt bleibt aber: Durch das Aussetzen des Spiel- und Trainingsbetriebs können die beiden Fußballplätze mit Unterstützung der Gemeinde Rankweil nun auf Vordermann gebracht werden. Wie lange die Pause andauert, ist noch völlig unklar – es könnte aber Auswirkungen auf die übliche Fußballpause im Sommer geben. „Da heißt es jetzt Geduld bewahren und von Tag zu Tag schauen, wie die Lage aussieht“, so der Sportliche Leiter. Eines aber wünscht sich der gesamte Verein: „Es muss aus unserer Sicht eine gewisse Vorlaufzeit zwischen der Wiederaufnahme des Trainings- und Spielbetriebs geben. Denn ansonsten steigt die Verletzungsgefahr sehr stark an. Und wir im Amateurbereich wollen diese Gefahr so niedrig wie möglich halten“, verdeutlicht Hocak. FLO