Ein Bulldogs-Spieler meldet sich aus häuslicher Quarantäne

Kevin Macierzysnki rät allen: “Befolgt die Maßnahmen der Regierung!”
Dornbirn „Ich war richtig geschockt.“ Dornbirn-Spieler Kevin Macierzynski findet drastische Worte für den Moment, als das Corona-Virus den Eishockeyspieler in den 14-tägigen Hausarrest verbannte. „Wir haben Anfang März noch Witze über das Virus gemacht und plötzlich darf man seine eigenen vier Wände nicht mehr verlassen.“ Nachdem die Eishockeysaison für die Bulldogs bereits am 29. Februar vorbei war, gab es für das Team im März in St. Anton ein letztes Stelldichein. „Es konnte ja niemand wissen, welche Folgen dieses gemütliche Beisammensein hatte. Seit 13. März bin ich gemeinsam mit meiner Freundin für 14 Tage zu Hause unter Quarantäne. Zum Glück wurden wir nicht angesteckt und das macht das Daheimbleiben deutlich einfacher“, erklärt der 27-jährige Feldkircher.

Ungewisse Zukunft
Während die DEC-Legionäre bereits allesamt in ihre Heimatländer zurückgereist sind, befinden sich die weiteren heimischen Bulldogs-Cracks ebenfalls in der Isolation. „Ich habe mit Sam Antonitsch und Emilio Romig Kontakt, beiden geht es gut. Von den Amerikanern Evan Trupp und William Rapuzzi weiß ich, dass sie freiwillig und zum Schutz ihrer Familie zu Hause bleiben. Mikko Vainonen hat mir geschrieben, dass in Finnland die Vorsichtsmaßahmen wohl noch nicht so strikt sind wie bei uns.“ Macierzynski vertreibt sich die Zeit mit verschiedenen Tätigkeiten. „Einfache Trainingseinheiten am Vormittag, am Nachmittag wird gespielt, die Hausarbeit erledigt und zwischendurch bleibt viel Zeit zum Quatschen mit meiner Partnerin. So vergehen die Tage doch recht schnell. Außerdem hatten wir in den letzten Tagen auch Wetterglück, was wir am Balkon genossen haben.“
„Das können wir nur gemeinsam schaffen, auch wenn es länger dauert, als uns recht ist.“
Kevin Macierzynski, Spieler Bulldogs Dornbirn

Trotzdem stellt sich der Profisportler immer öfter die Frage, wie es weitergeht. „Nach der Saison ist vor der Saison, aber wann und in welcher Form geht‘s los? Wann kann ich mit dem richtigen Training starten und was bedeutet diese Pandemie generell für den Leistungssport? Ich konnte mir bis vor kurzem nicht vorstellen, dass es je zu einer solchen Ausnahmesituation kommen würde. Ich hoffe zwar, dass sich die Lage möglichst bald wieder normalisiert, aber so richtig kann ich mir das nicht vorstellen.“ Der Stürmer, der bei den Messestädtern einen Vertrag bos 2021 hat, rät dazu nicht in Panik zu verfallen. „Ich habe volles Vertrauen in unsere Behörden und die getroffenen Maßnahmen. Das können wir nur gemeinsam schaffen, auch wenn es länger dauert als uns recht ist.“ Seinen Kanada-Urlaub will Macierzynski jedenfalls stornieren. Im Juli wollte er mit seiner Freundin drei Wochen lang nach Vancouver. Eine Tour mit dem Camping-Bus sowie Besuche bei Brodie Reid und Keaton Ellerby waren geplant. „Macht nichts, es gibt Wichtigeres“, erklärt die Nummer 71 des DEC. ABR