Deshalb wartet Vorarlbergs Radteam auf einen Neustart

VN.at wirft einen Blick hinter die Kulissen des Radteams Vorarlberg Santic. Die Anspannung ist groß, die Motivation aber auch.
Schwarzach Schon der Saisonstart hatte nach der Absage der neuntägigen Rundfahrt auf der chinesischen Ferieninsel Hainan völlig umgeplant werden müssen. Das war im Februar. Inzwischen sind zwei Monate vergangen und die Räder des Teams Vorarlberg Santic drehen sich noch immer nicht im Wettkampfmodus. Weil zudem ein Neustart noch nicht in Sicht ist, ist die Situation angespannt. Die Athleten selbst befinden sich in der wohl längsten Vorbereitungszeit ihrer Karriere.
Ich bin glücklich, dass ich hier in Vorarlberg leben und trainieren darf.
Felix Meo, Fahrer bei Team Vorarlberg Santic
Außergewöhnlich ist die Situation vor allem für die beiden Legionäre Felix Meo und Jack Burke aus Neuseeland bzw. Kanada, die beide in Vorarlberg wohnen und auch trainieren. Dabei ist der Neuseeländer Meo, der vor wenigen Tagen seinen 23. Geburtstag feierte, voll des Lobes über das Ländle. „Eine bessere Trainingsregion gibt es nicht“, erzählt er. Dennoch macht auch ihn die Situation nachdenklich: „Ich habe jetzt sehr viel Zeit, über das Leben nachzudenken.“ Für Burke ist das Leben derzeit sogar „einfacher“. „Corona hat mir die Gelegenheit gegeben, mich nur auf die wichtigen Dinge zu konzentrieren.“





Sehr bewusst gehen auch die Vorarlberger Daniel Geismayr, Linus Stari und Dominik Amann mit der Situation um. Fit halten ist die Devise des Trios, auch Einheiten auf dem Rad stehen am Tagesprogramm. Wobei Stari betont: „Hier bin in bewusst vorsichtig und grenze mich auf ein Minimum ein, speziell was die Risikobereitschaft betrifft.“
Statt Rennen zu fahren, hieß es bei uns in Tirol komplette Isolation.
Maximilian Kuen, Fahrer bei Team Vorarlberg Santic
Besonders betroffen war zuletzt Maximilian Kuen, der Tiroler im Team. Erst seit Kurzem ist für den Kufsteiner die Isolation im Land wieder aufgehoben. Kuen ist sich sicher: „Bis wir wieder Rennen fahren, werden wir noch viele Kilometer abspulen.“