Fitness in Zeiten von Corona, Teil 29

Sport / 21.04.2020 • 23:00 Uhr
Fitness in Zeiten von Corona, Teil 29
Physiotherapeut Fabian Fussenegger zeigt zwei Übungen.

Bewegung hilft, wenn der Nacken schmerzt.

Dornbirn Wer kennt es nicht? Egal ob bei sitzenden Tätigkeiten im Büro am Computer, momentan gerade auch sehr aktuell im teilweise noch ungewohnten Homeoffice, an der Nähmaschine oder bei stehenden Tätigkeiten mit sich immer wiederholenden Bewegungsabläufen: nach einiger Zeit verkrampft sich der gesamte Schulter- und Nackenbereich. Die erste Reaktion, um dem Schmerz auszuweichen, ist, sich in eine Schonhaltung zu begeben. Das ist eine vom Körper selbst geregelte Reaktion, wie Physiotherapeut Fabian Fussenegger betont. Das Problem dabei: Durchbricht man diesen ersten Schutzmechanismus nicht aktiv, ist man in einer Negativspirale gefangen, mit noch deutlich mehr muskulärer Anspannung und dementsprechend mehr Schmerzen.


Das birgt zwei große Gefahren: Die Verspannung kann zum einen weiter nach oben wandern und einen sogenannten Spannungskopfschmerz auslösen und die Durchblutung negativ beeinflussen, was wiederum ausstrahlende Schmerzen, Kribbeln und Taubheitsgefühl bis in die Finger zur Folge haben kann. Deshalb gilt: In Bewegung bleiben! In der Physiotherapie begleiten wir diese Phänomene tagtäglich.

Individueller Mix

Wichtig ist es, während des Arbeitens immer wieder aus der belastenden Haltung herauszugehen, den Kopf in alle Richtungen zu bewegen, die Schultern kreisen zu lassen, sich gerade aufzurichten und tief in den Brustkorb einzuatmen.
Als Ausgleich und Prävention dient ein individueller Mix aus kräftigenden Übungen für Rumpf-, Schulter- und Nackenmuskulatur. Dehn- und Entspannungsübungen können ebenfalls Erleichterung bringen. Natürlich sind ein Spaziergang im Freien oder ein aerobes Ausdauertraining sinnvoll und können die Beschwerden deutlich lindern oder sogar zum Verschwinden bringen.