Deshalb darf Schweiz-Legionärin Sarah Klotz nicht trainieren

Sport / 24.05.2020 • 14:50 Uhr
Deshalb darf Schweiz-Legionärin Sarah Klotz nicht trainieren
Sarah Klotz würde gerne wieder mit ihren Teamkolleginnen trainieren. HEPBERGER

Fußballerin aus Dornbirn ist vom gemeinsamen Trainingsbetrieb beim FC Luzern ausgeschlossen.

DORNBIRN Seit dem 11. Mai dürfen Schweizer Sportlerinnen und Sportler wieder trainieren. Dabei müssen sie die strengen Schutzkonzepte der einzelnen Verbände und die Hygienevorschriften des Bundes einhalten. Im Fußball verzichteten zunächst die meisten Profiklubs der höchsten zwei Ligen auf die Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs. Dies aufgrund der Tatsache, dass mit dem Trainingsstart keine Kurzarbeit für die betreffenden Fußballer mehr ausbezahlt wird. Spätestens ab heute sind aber wieder alle Klubs in der Vorbereitung auf die mögliche Fortsetzung des Spielbetriebs Mitte Juni. Trainiert wird aber auch immer mehr im Breitenfußball, zu dem auch die höchste Frauenliga gezählt wird.

„Mental fühlte sich die coronabedingte Pause für mich strenger an, als die Saison gewesen wäre.”

Sarah Klotz, Fußballerin FC Luzern


Für Sarah Klotz heißt es aber dennoch abwarten. Obwohl ihr Klub aus Luzern vor einer Woche wieder mit dem Training startete, konnte die Dornbirnerin noch nicht mitwirken. „Ich darf aktuell nicht in die Schweiz einreisen“, begründet sie die Problematik. Während ihre Teamkolleginnen nun also dreimal in der Woche gemeinsam auf dem Rasen stehen um wieder das Gefühl mit dem Ball sowie den Zusammenhalt im Team zu bekommen, sind bei der 22-Jährigen weiterhin individuelle Einheiten zuhause angesagt. Neben den Trainingseinheiten büffelt sie zudem noch an ihrem bevorstehenden Studienabschluss und die Arbeit nimmt ebenfalls einen großen Teil ihrer Zeit ein. „Natürlich wäre ich lieber mit meinen Teamkolleginnen zusammen auf dem Platz, aber ich habe auch zuhause genug zu tun und Langeweile kommt keine auf.“


Und entgegen den Regelungen in Österreich, gibt es auch keine Gruppenbeschränkungen für die Luzernerinnen. Die Mannschaft dürfe normale Trainingseinheiten absolvieren, lediglich Bälle und Trainingsmaterialien müssen nach jeder Einheit desinfiziert werden. Und umgezogen und geduscht wird auch in der privaten Umgebung und nicht am Platz. Sollte es trotz der gesetzten Maßnahmen zu einem positiven Coronafall kommen, müssten alle Spielerinnen sowie der Betreuerstab für eine gute Woche in Quarantäne. Damit es aber nicht soweit kommt, werden die gesetzten Vorgaben bestmöglich umgesetzt. Bis Mitte Juni wird in Luzern noch dreimal pro Woche trainiert, dann geht es in die Sommerpause. Möglicherweise geht es sich für die Dornbirnerin aus, noch ein oder zwei Trainingseinheiten mit dem Team zu bestreiten, um auch ihre Teamkolleginnen wieder einmal zu sehen. „Mental fühlte sich die coronabedingte Pause für mich strenger an, als die Saison gewesen wäre. Training in der Gruppe geht halt doch etwas leichter von der Hand, als alleine.“
Über den früh beschlossenen Meisterschaftsabbruch macht sich Sarah Klotz keine großen Gedanken mehr. „Natürlich ist es schade, dass wir keine Spiele mehr absolvieren konnten. Aber unsere Liga besteht halt großteils aus Amateuren und deshalb ist der Entscheid nachvollziehbar.“ Zum Zeitpunkt des Abbruchs lag Luzern nach 16 von 28 Runden auf dem vierten Rang. HFL