Deshalb wagt Robert Schörgenhofer nun einen Extrem-Berglauf

Ex-FIFA-Schiedsrichter nimmt die Trailchallenge „Der Weiße Ring“ in Lech in Angriff.
Schwarzach Seit acht Tagen genießt Robert Schörgenhofer die Schiedsrichter-Pension. Nach mehr als 210 Bundesliga-Einsätzen und fast 100 internationalen Spielen hat der 47-Jährige seine aktive Karriere beendet, ohne dass er dem Schiedsrichterwesen abschwört. Der Dornbirner bleibt als Beobachter in der Szene, und selbst die Vorstellung, einmal als Obmann in Vorarlberg zu kandidieren, schreckt ihn nicht ab. Zu frisch sind bei ihm noch die Erinnerungen an seine Spiele und die vielen besonderen Begegnungen. Derzeit aber genießt Schörgenhofer, der mehrmals die Ehrung „Schiedsrichter des Jahres“ entgegennehmen durfte, die neue Freiheit. Und da ist er in letzter Zeit vermehrt in den Bergen unterwegs.
„Es ist eine gute Abwechslung, aber natürlich auch eine große Herausforderung.“
Robert Schörgenhofer, FIFA-Schiedsrichter vor seinem ersten Trailrun
Die Anspannung ist groß
Der Karren, zuweilen auch hinauf auf die Staufenspitze, das Bödele oder auch wie erst kürzlich die Mörzelspitze sind ihm inzwischen lieb gewonnene Trainingsstrecken geworden. Fakt ist: Schörgenhofer ist fit – und das war auch während seiner Karriere so. Nun aber spürt er den Respekt vor der Trailchallenge „Der Weiße Ring“ und der 28,9 km langen Strecke über 2300 Höhenmeter von Lech über Zug und Zürs zurück nach Lech. Und warum er sich dieser Herausforderung stellt? „Für mich ist es eine gute Abwechslung. Mir macht es Spaß, mich in den Bergen zu bewegen. Die Vorfreude ist groß, die Anspannung aber auch.“ Schörgenhofer will sich im Vorfeld der zweiten Auflage – 22. August – die Strecke jedenfalls noch einmal genau anschauen. Und was genießt er bei seinen Läufen in den Bergen? „Ich brauche keine Steigerungsläufe mehr machen, muss nicht auf Zeit laufen. Vielmehr kann ich während des Laufens auch das Panorama genießen.“
Möglicherweise wird er es deshalb nicht bei „Der Weiße Ring 2020“ belassen. Seinem ersten Einsatz als Schiedsrichter („Es war in Götzis bei einem Schülerspiel, das war 1991“) sind mehr als 730 Matches von Kampfmannschaften gefolgt. Seine neue Leidenschaft also könnte in den Bergen liegen. Jedenfalls hat er die Hoffnung, bei seinem ersten Trailrun nicht allzu viel leiden zu müssen. Zumindest was den Startplatz betrifft, gehört Schörgenhofer zu den Glücklichen, denn: das Teilnehmerfeld ist voll.