Vorfreude kaschiert Nebengeräusche

Wolfurt und Feldkirch starten am Samstag mit Heimspielen in die von Corona geprägte Badminton-Bundesliga.
Wolfurt, Feldkirch Der Federball fliegt wieder – nicht nur zu Trainingszwecken, sondern auch auf Wettkampfebene. Vor 260 Tagen, exakt am 7. März, wurde nach dem Ländle-Derby (6:2 für Wolfurt) der Spielbetrieb in der Badminton-Bundesliga aufgrund der Covid-19-Auswirkungen eingestellt und schließlich im Mai beendet. Nach dem Restart auf internationaler Ebene mit der BWF-World-Tour in Dänemark fällt am Samstag der Startschuss in der österreichischen Bundesliga.
„Maskenpflicht und keine Kantine:
Norbert Schmid, Landesverbandspräsident und Feldkirch-Obmann
Das wird nicht viele Fans in
die Halle locken.“
„Trotz der Nebengeräusche durch die beschränkte Zuschauerzahl, der rigorosen Maskenpflicht und dem Gastroverbot überwiegt die Freude der Rückkehr“, betont Norbert Schmid, Präsident des Landesverbandes und Obmann des BC Montfort Feldkirch. „Natürlich kann niemand ins Wasserglas schauen und beantworten, ob die Meisterschaft zu Ende gespielt wird. Doch nun erfolgt einmal der Start und alles andere wird sich weisen.“
Meister und Aufsteiger als erste Gradmesser
Am ersten Spieltag kommenden Samstag haben beide Ländle-Klubs Heimvorteil: Der UBSC Raiffeisen Wolfurt empfängt ab 15 Uhr die nachträglich zum Meister der letzten Saison erklärte Equipe von Pressbaum. Zeitgleich hat de BC Montfort Feldkirch mit dem BSC 70 Linz den „Aufsteiger“ zu Gast. Die Oberösterreicher nehmen den freigewordenen Platz in der Eliteliga, nachdem sich der ASKÖ Kärntner zurückgezogen hat. Aufgrund der verschärften Covid-19-Bestimmungen sind in der Wolfurter Hofsteighalle maximal 100 Zuschauer zugelassen, in der Sporthalle Gisingen-Oberau sind 120 Zuschauer erlaubt. Bis auf Widerruf wird es in beiden Hallen keinen Gastrobetrieb geben.

Hochkarätiger Neuzugang bei Wolfurt
Bei beiden Vorarlberger Klubs ist es in der längsten Spielpause der Geshichte zu personellen Veränderungen gekommen. Bei Wolfurt wurden Matevz Bajuk, Tina Adler (vormals Kodric) abgegeben. Zudem steht Lisi Obernosterer nicht zur Verfügung, da die 2016-Olympiastarterin in rund zwei Monaten Mutterfreuden entgegenblickt.
Aufwiegen soll den Aderlass bei den Damen u. a. Nationalteamspielerin Katharina Hochmeier, 2020 gemeinsam mit Leihspieler Philip Birker Staatsmeister im Doppel. Neu bei den Herren zudem der 19-jährige Deutsche Pascal Scheiel.
Rückkehrerin und Neuzugang
Bei Feldkirch freut man sich über die Rückkehr von Serena Au Yeong. Die 20-jährige ÖBV-Teamspielern stand letzte Saison in Deutschlandbeim TSV Freystadt unter Vertrag und soll besonders im Doppel und Mixed ihre Qualitäten ausspielen. Neu im Kader zudem der Kroate Josip Uglisic (27), der als Ersatz für Rüdiger Gnedt verpflichtet wurde. Ebenfalls nicht mehr dabei ist die Slowenin Urska Polc.

Beide heimischen Klubs machen sich aber auch die seit vielen Jahren ausgezeichnete Nachwuchsarbeit im Vorarlberger Verband zunutze. Mit Simon Bailoni, Anna Doppelreiter Johanna Höfle, Ilja Nicolussi und Lena Rumpold stehen alle fünf VBV-Jugendnationalkaderspieler in den Aufgeboten der Vereine.
Badminton Bundesliga 2020/21
Kader UBSC Raiffeisen Wolfurt
Damen: Katharina Hochmeir, Alexandra Mathis, Anna Hagspiel, Lena Kremmel, Johanna Höfle, Anna Doppelreiter, Anna-Maria Schneider
Herren: Andraz Krapez (SLO), Kilian Meusburger, Rene Nichterwitz, Philip Birker, Pascal Scheiel (GER)*, Jan Sedlmayr, Matthias Bertsch, David Obernosterer, Ilja Nicolussi
Kader BC Montfort Feldkirch
Damen: Serena Au Yeong*, Natalie Herbst, Sabrina Herbst, Lena Rumpold, Leonie Tanriöver, Verena Fastenbauer
Herren: Josip Uglisic (CRO)*, Michael Giesinger, Fabian Steuer, Simon Rebhandl, Andreas Bittner, Simon Bailoni, Julian Schmid, Emanuel Schöpf