Biathletin Hauser mit historischer WM-Silbermedaille

Titel wie im Sprint an Eckhoff – Gold bei den Männern an Franzosen Jacquelin.
Pokljuka Lisa Hauser hat am Sonntag mit Silber in der Verfolgung von Pokljuka die zweite österreichische WM-Medaille im Frauen-Biathlon geholt. 37 Jahre nach Andrea Grossegger im Sprint von Chamonix musste sich die Tirolerin nur der Norwegerin Tiril Eckhoff geschlagen geben, die auch schon den Sprint gewonnen hatte. Hauser stürmte von Startplatz neun aus mit einer Strafrunde auf Rang zwei (+17,3 Sek.). Bronze ging an die Französin Anais Chevalier-Bouchet (33,0).
Am Mittwoch hatte Hauser auch schon Silber mit der ÖSV-Mixedstaffel geholt. Ihre nächste Chance hat sie am Dienstag im Einzel über 15 km. Vor drei Wochen in Antholz hatte sie in dieser Disziplin ihren ersten Weltcup-Erfolg gefeiert. Dunja Zdouc verbesserte sich ohne Schießfehler im Jagdrennen von Platz 38 auf Rang elf.
Bei den Männern sicherte sich der Franzose Emilien Jacquelin wie im Vorjahr den Verfolgungstitel. Der 25-Jährige gewann von Startposition drei aus mit rekordverdächtiger Schießgeschwindigkeit ohne Fehler 7,3 Sekunden vor dem Schweden Sebastian Samuelsson. Bronze ging an Johannes Thingnes Bö (+ 8,1 Sek.) aus Norwegen. Simon Eder verbesserte mit einer Strafrunde vom 16. auf den neunten Rang.
“Mit dem Ergebnis bin ich voll zufrieden, das taugt mir natürlich, aber die Medaillen waren zu weit weg, dafür waren vorne zu viele gute Schützen”, sagte Eder und gab an, leichte muskuläre Probleme gehabt zu haben. Mit dem guten Ergebnis sicherte er sich aber vorzeitig als vorerst einziger Österreicher einen Startplatz im abschließenden Massenstart. Davor steht am Mittwoch auch noch das 20-km-Rennen auf dem Programm. Seine Teamkollegen David Komatz (24./1 Strafrunde) und Felix Leitner (45./5) landeten in der Verfolgung nicht im Spitzenfeld.