Blackout kostet Sieg

Austria Lustenau verliert nach 2:0-Führung noch 2:3 gegen Lafnitz.
Lustenau Das erste Heimspiel von Austria Lustenau im Jahr startete mit einer Schweigeminute für den erst kürzlich verstorbenen Platzwart Viktor Karnitschnig. Danach zeigte der Gast und Tabellenführer der 2. Liga, warum man an der Spitze steht. Die Steirer übernahmen sofort das Kommando und übten Druck auf die Heimischen, bei denen Trainer Alexander Kiene Christoph Freitag, Till Cissokho und Jan Stefanon in die Anfangself brachte, aus. Aber die Abwehr der Austria stand gut, ließ so gut wie keine Chance der Gäste zu. Mit Fortdauer arbeitete sich die Kiene-Elf ins Spiel und wurde zunehmend gefährlicher. Vor allem rund um die 20. Spielminute. Stefanon tankte sich über rechts durch, seine Flanke konnte Haris Tabakovic nicht präzise genug verwerten. Keine Minute später kam nach einem Eckball Wallace zum Ball und fackelte nicht lange. Sein Schuss wurde aber vom Ex-Altacher Stefan Umjenovic auf der Linie gerettet. Aber beim anschließenden Eckball konnte kein Spieler der Gäste mehr retten. Lafnitz kann den Ball nicht klären, Brandon Baiye dribbelt über links durch und bedient Austrias besten Torschützen Tabakovic ideal. Der Schweizer schob die Kugel seelenruhig zur Führung ein (21.). Der Tabellenführer wurde im Laufe der ersten Halbzeit nur noch einmal gefährlich. Doch Matthias Maak fälschte einen Schuss von Philipp Wendler in extremis ins Out.
2:0-Führung reichte nicht
Die zweite Halbzeit startete nach Maß für die Grün-Weißen. Nach einem weiten Abschlag startete Austrias Neuzugang Stefanon (48.) seinen Turbo, enteilte der Lafnitz-Abwehr und erzielte den ersten Treffer für seinen neuen Arbeitgeber. In Folge hatte man das Heft des Handelns in der Hand. Der Tabellenführer aus der Steiermark fand auch keine Mittel, um den Gastgeber zu fordern. Dazu bedurfte es der Mithilfe. Und zwar in Form von Austria-Verteidiger Cissokho. In Minute 59 begeht der Legionär ein unnötiges Foul an der Strafraumgrenze. Die folgende Standardsituation nutzte Julian Tomka zum Anschlusstreffer (60.) für Lafnitz. Aber es sollte noch dicker kommen. Keine 30 Sekunde später leistete sich Cissokho den nächsten Schnitzer, verlor den Ball und behalf sich im Strafraum mit einem Foul. Die Folge: gelb-rote Karte für den 20-Jährigen und Elfmeter. Diesen verwandelte Patrick Bürger eiskalt (62.). Die Austria gab innerhalb von nur 60 Sekunden eine 2:0-Führung aus der Hand.
Damit aber noch nicht Schluss. Pius Grabher und Alexander Ranacher (74.) hätten die Austria noch in Führung bringen können, dies erledigten dann aber die Gäste. Mario Kröpfl schlenzte den Ball gefühlvoll aus zwölf Metern ins Tor (85.) und besiegelte die zweite Niederlage in Folge für die Austria. Dementsprechend geknickt war Trainer Kiene nach dem Spiel: „Wir haben enorm viel in das Spiel investiert und völlig verdient den Leader dominiert und 2:0 geführt. Das Blackout von Cissokho war der Knackpunkt im Spiel. So brutal kann der Fußball sein“.