Was Kathis ehemalige Lehrer von der MS Schruns über den Slalomstar sagen

Sie hatte als Markenzeichen eine Schultasche mit ausziehbarem Griff und bekam ein eigenes Zimmer, um auf der Harfe zu üben.
Schruns Als Quereinsteigerin vom Gymnasium kam Katharina Liensberger im Alter von 13 Jahren an die Skihauptschule Schruns. „Ich weiß noch genau“, erinnert sich ihr damaliger Klassenvorstand und heutige Direktor Hans Schmid (61), „wie sie mit ihrer speziellen Schultasche ins Gebäude marschierte. Es war eine Tasche mit einem ausziehbaren Griff. Wie ein Koffer. Das war ihr Markenzeichen.“
Die „Neue“ entpuppte sich als hervorragende Schülerin. Sowohl Both als auch Klassenvorstand Schmid haben sie als gewissenhafte, stets fokussierte, fleißige, lernbereite Jugendliche in Erinnerung. „Sie hatte gute Noten und musste deshalb auch etwas mit dem Image der Streberin zurechtkommen“, erzählt Both. „Sie wirkte erwachsener als andere“, beschreibt Schmid die Göfnerin.

Kein Klassenclown
Ein Privileg genoss das junge Mädchen damals. „Sie durfte ein für sie reserviertes Zimmer zum Spielen mit der Harfe benutzen“, berichtet der Klassenvorstand. Bei den Pädagogen fiel die ausgeprägte Willensstärke der ehemaligen AHS-Schülerin auf. In die Skihauptschule wechselte Kathi aus sportlichen Gründen. „Als Lehrer wünscht man sich so eine Schülerin, wie sie es bei uns war“, sagt Peter Both. „Natürlich musste sie sich in der Gruppe behaupten und ihren Platz erkämpfen. Bei Sportlern herrscht ja immer ein Konkurrenzdenken. Bei den Skifahrern vor allem im Winter“, weiß Schmid. Kathi sei kein Klassenclown gewesen. Sie tat sich als harte Arbeiterin hervor, die sich auf das konzentrierte, was ihr wichtig war. Das zeigte sich vor allem im Skifahren. „Dort fiel auch ihre unglaubliche Nervenstärke auf“, erinnert sich Both.