Mein EURO-Tagebuch (3): nur Wetterkapriolen

Sport / 11.06.2021 • 23:30 Uhr
Am Weg zum EM-Stadion war von Unwettern noch keine Spur.<span class="copyright"> vn</span>
Am Weg zum EM-Stadion war von Unwettern noch keine Spur. vn

Eine unerwartete heftige Änderung des Wetters ist im Duden unter „Wetterkapriolen“ nachzulesen. Die Bedeutung dieser Worte wurde mir in Bukarest innert weniger Stunden im wahrsten Sinne des Wortes vor Augen geführt. Bei 30 Grad und drückender Schwüle blieb mein Versuch, einen ersten Blick in die Arena Națională zu werfen, unbelohnt. Im Jahr der EURO 2008 in Österreich und der Schweiz war mit dem Bau des EM-Stadions auf dem Grund des abgerissenen Nationalstadions Lia-Manoliu begonnen worden. Die Besonderheit der Arena ist das faltbare Zeltdach nach Vorbild des Deutsche Bank Parks in Frankfurt. Es lässt sich schnell öffnen und wieder schließen. Allein auf einen Blick darauf muss ich mich gedulden, denn der Scan eines QR-Codes am Media-Eingang wies mich als nicht Zugangsberechtigten aus. Selbst ein kurzer Video-Dreh an den Absperrzäunen war erst nach einer längeren Unterhaltung mit dem Sicherheitspersonal möglich. „Ein Schritt über die Absperrung und die Akkreditierung ist weg“, gab es als Warnung mit auf den Weg.


Ein Warnsignal der besonderen Art ließ ein wenig später mein Handy lautstark vibrieren. „Notfallwarnungen“ war auf dem Display zu lesen, unterlegt mit einem gelben Warnschild mit Ausrufezeichen. Mein erster Gedanke? Corona-Alarmierung! Dank Google sollte es sich als Unwetterwarnung herausstellen. Starkregen, Abkühlung und Gewitter ließen nicht lange auf sich warten. Das Wetter hält also Überraschungen parat, auf jene in sportlicher Hinsicht möchte ich am Sonntag gerne verzichten. Bitte keine rot-weiß-roten Kapriolen, sondern Sonne pur am österreichischen Fußballhimmel.

Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Youtube angezeigt.